Coronavirus: Berner stinksauer wegen kleinerer Moderna-Lieferung

Eine umfangreiche Moderna-Lieferung ist nur in sehr geringem Umfang beim Bund eingetroffen. Der Kanton Bern fordert Konsequenzen beim Bundesamt für Gesundheit.

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Regierungspräsident Pierre Alain Schnegg spricht mit Journalisten. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lieferung der Moderna-Impfstoffe soll in nur geringem Masse eingetroffen sein.
  • Das habe der Bund gestern Abend den Kantonen mitgeteilt.
  • Der Berner Gesundheitsdirektor fordert, dass der Bundesrat dem BAG das Dossier entzieht.

Erneut soll eine Moderna-Lieferung nicht plangemäss eintreffen. «Gestern Abend teilte der Bund den Kantonen mit, dass die Lieferung an Moderna-Impfstoff nur in sehr geringem Umfang eingetroffen ist.» Das schreibt der Kanton Bern in einer Medienmitteilung.

Diese Information erfolgte gemäss Mitteilung nur einen Tag nach einem besonderen Vorstoss. Bundesrat Alain Berset, das BAG und alle kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und –direktoren trafen sich zu einem Meeting. Dabei wurde von Bundesseite verlangt, die zweite Dosis nicht mehr zur Reserve an Lager zu behalten. Sie verweisen dabei eine angeblich stark erhöhte Liefersicherheit.

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Eine Dosis des Moderna-Impfstoffs. - AFP/Archiv

«Der Kanton Bern ist sehr enttäuscht, dass das Lieferversprechen nicht eingehalten wurde.» Dennoch werde der Kanton in der kommenden Woche alle geplanten Impftermine einhalten können. Ebenfalls wird der Ausbau der Impfinfrastruktur und der Impfkapazitäten weitergeführt, gleichzeitig aber die Terminplanung ab dem 26. April 2021 an die neuen Gegebenheiten angepasst.

Bundesamt für Gesundheit: Streit um Moderna-Impfstoff

Der Kanton Bern fordert den Bund auf, sich personell neu zu orientieren. Er verlangt, dass die Verantwortung für das Lieferungs- und Impfprogramm Fachleuten aus der Wirtschaft zu übertragen wird. So soll ein professioneller Ablauf sichergestellt werden.

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Das Bundesamt für Gesundheit BAG informiert zu den neusten Erkenntnissen zum Coronavirus. - Admin.ch

Gesundheitsdirektor Pierre-Alain Schnegg fordert sogar, dass der Bundesrat dem Bundesamt für Gesundheit das Dossier entzieht.

Die Lieferengpässe beim Moderna-Impfstoff wurde am Samstag von Roman Häring, vom Informationsdienst des Krisenstabs des Kantons Basel-Landschaft, auf Anfrage bestätigte. Der Kanton analysiere derzeit, was dies für Auswirkungen auf die zu vergebenden Impftermine haben werde. Es sei nicht bekannt, ob die ganze oder nur ein Teil der Lieferung von Moderna ausfallen werde.

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