Coronavirus: Deshalb dürfen Kids ab 11. Mai zurück in die Schule
Die obligatorischen Schulen sollen gemäss Exit-Strategie des Bundesrats am 11. Mai öffnen. Zentraler Grund ist, dass Kinder das Coronavirus nicht übertragen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat hat am Donnerstag schrittweise Lockerungen aus dem Lockdown präsentiert.
- In einer zweiten Phase öffnen am 11. Mai die obligatorischen Schulen wieder.
- Hauptgrund: Kinder sollen das Coronavirus offenbar nicht übertragen.
Nun ist sie da. Die mit Spannung erwartete und breit geforderte Exit-Strategie des Bundesrats. Sie beinhaltet die Öffnung der obligatorischen Schulen in einer zweiten Phase am 11. Mai.
Bundesrat Alain Berset fasste die gesamten Lockerungen mit folgenden Worten: «So rasch wie möglich, so langsam wie nötig.»
Möglich wird die Öffnung der Schulen in knapp einem Monat durch eine zentrale epidemiologische Erkenntnis. Kinder stellen keine Virus-Vektoren dar. Anders ausgedrückt: Sie übertragen das Virus nicht und sind kaum eine Gefahr das Coronavirus weiter zu verbreiten. «Kinder sind sehr, sehr, sehr marginal betroffen, das ist das Erfreuliche in dieser Zeit», sagt Daniel Koch vom BAG.
Öffnung vor 11. Mai unverantwortlich
Diese neue Erkenntnis lässt die Frage zu, warum der Bundesrat die Schulen also nicht bereits in Phase 1 am 27. April öffnet.
Bundesrat Berset begründet den Entscheid, mit den aufkommenden Bewegungsströmen, die eine Schulöffnung zur Folge hat. «Diese wären in einer ersten Phase nicht zu verantworten.»
Weiter sollen auch die Kantone genügend Zeit bekommen, die Eltern auf den Schritt vorzubereiten. Und Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga nennt einen weiteren Grund: «Der ÖV-Nahverkehr muss bis dann ein Schutzkonzept vorweisen. Die Transportwege der Schüler müssen geschützt sichergestellt sein.»
Die Mittel-, Berufs- und Hochschulen sollen am 8. Juni wieder öffnen. Vorausgesetzt die Zahl der Infektionen steigt bis dahin nicht plötzlich wieder an.