Coronavirus: Oberste Lehrerin rechnet mit Schul-Öffnung im Mai
Das Wichtigste in Kürze
- Alle Schweizer Schulen bleiben bis mindestens am 26. April geschlossen.
- Wie es danach weitergeht, steht derzeit noch offen.
- Die oberste Lehrerin geht davon aus, dass das Schulverbot ausgeweitet wird.
Seit drei Wochen sind die Schweizer Schulen wegen des Coronavirus zu – Kinder werden zuhause von ihren Eltern unterrichtet. Für viele bedeutet das, Homeschooling, Kinderbetreuung und Job irgendwie unter ein Dach zu bringen.
Bis mindestens am 26. April dauert der Fernunterricht noch an. Wie es danach weitergehen wird, ist bis jetzt noch nicht geklärt. Obwohl der Bundesrat kürzlich vom «Licht am Ende des Tunnels» sprach, ist davon auszugehen, dass das Schulverbot weiter ausgedehnt wird.
Wegen Coronavirus auch im Mai Homeschooling?
Zunächst werde die Lockerung der Massnahmen nämlich Bereiche betreffen, in denen die Distanz- und Hygieneregeln eingehalten werden können. Bundesrat Alain Berset betonte schon mehrfach, dass grosse Versammlungen nicht sofort wieder zugelassen sein werden.
Dementsprechend rechnet auch die Präsidentin des Dachverbandes Lehrerinnen und Lehrer Schweiz, Dagmar Rösler, mit einer Ausweitung des Schulverbots. «Ich gehe davon aus, dass die Schulen wegen des Coronavirus zwischen Mitte und Ende Mai wieder geöffnet werden.» Rösler betont jedoch, dass diese Annahme nur auf ihren persönlichen Gedankschlüssen basiere und nicht auf wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen.
Medizinische Perspektive entscheidend
Die Lehrer seien momentan damit beschäftigt, den Fernunterricht nach den Osterferien vorzubereiten. «Je nach dem wie der Bundesrat am 16. April entscheidet, müssen entsprechende weitere Vorbereitungen vorgenommen werden», meint Rösler.
Welche Lockerungen wann und wie vorgenommen werden, müsse einzig die medizinische Perspektive sein. «Wenn die ‹Fieberkurve› sinkt, kann man auch über Exit-Strategien nachdenken», so die Solothurnerin.
Schweizer Schulen: Wiederholung des Schuljahres ausgeschlossen
Mittlerweile vom Tisch ist die Idee einer Wiederholung des Schuljahres für alle Schüler. Was verschiedene kantonale Volksschulen bereits letzte Woche andeuteten, bestätigt nun auch die oberste Lehrerin der Schweiz. «Eine grundsätzliche Repetition von allen Schülern steht nicht zur Diskussion», sagt Rösler.
Gemäss der Eidgenössischen Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) wird das Schuljahr 2019/2020 als vollwertiges Schuljahr anerkannt. In den Zeugnissen soll jedoch auf die speziellen Umstände in diesem Jahr hingewiesen werden.