Coronavirus: Diese Impfstoffe werden in der Schweiz zurzeit geprüft

Chiara Schlenz
Chiara Schlenz

Bern,

Zurzeit werden in der Schweiz drei Impfstoffe gegen das Coronavirus geprüft. Hier eine Übersicht der unterschiedlichen Impfstoffe.

Suche nach einem Corona-Impfstoff läuft auf Hochtouren
Suche nach einem Corona-Impfstoff läuft auf Hochtouren - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz laufen drei Zulassungsverfahren für Corona-Impfstoffe.
  • Zwei dieser Impfungen befinden sich bereits in der dritten Testphase.
  • Hier eine Übersicht der zu prüfenden Impfstoffe.

Das Rennen um den Corona-Impfstoff geht in die heisse Phase: Drei Pharmaunternehmen haben ein Zulassungsverfahren in der Schweiz eingereicht. Darunter die Impfstoffe von AstraZeneca, Pfizer/Biontech und seit Freitag auch von Moderna.

Impfstoff Coronavirus
Swissmedic empfiehlt die Booster-Impfung. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Nicht nur prüft das Heilmittelinstitut Swissmedic diese Impfstoffe, auch wurden bereits Millionen Dosen reserviert. Dafür hat der Bund ein Budget von 400 Millionen Schweizer Franken zur Verfügung gestellt.

Zwei der drei Impfstoffe befinden sich bereits in der dritten Testphase, AstraZeneca hat hierzu jedoch noch keine Angaben gemacht. Hier eine Übersicht der drei zu prüfenden Impfstoffe gegen das Coronavirus.

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AstraZeneca: Vektorviren-Impfstoff in der zweiten Testphase

Der Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca befindet sich in der zweiten Testphase. Die erste Testphase mit dem Wirkstoff war Ende April in Grossbritannien gestartet.

AstraZeneca entwickelte den Impfstoff AZD1222 gemeinsam mit der Universität Oxford und ihrer ausgegründeten Firma Vaccitech. Es handelt sich um einen vektorbasierten Impfstoff. Dieser exprimiert das Oberflächenprotein des Coronavirus.

Astrazeneca
AstraZeneca arbeitet an einem Impfstoff gegen das Coronavirus. - AFP/Archiv

Die Schweiz hat Mitte Oktober mit AstraZeneca und der schwedischen Regierung einen Vertrag abgeschlossen. Demnach wird das britische Pharmaunternehmen der Schweiz bis zu 5,3 Millionen Impfdosen liefern – sobald diese erhältlich sind.

Der Impfstoff soll zudem weltweit zum Selbstkostenpreis erhältlich sein: Eine Einheit soll für 2,50 Euro (2,68 Franken) zu kaufen sein.

Pfizer/Biontech: Hoher Schutz, wenig Nebenwirkungen

Weiter prüft die Schweiz den Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und des Pharmakonzerns Pfizer. Der Impfstoff soll mehr als einen 90-prozentigen Schutz vor dem Coronavirus bieten. Dies teilten die beiden Firmen am Montag mit.

Es handelt sich hierbei um einen mRNA-Impfstoff. Der injizierte mRNA-Impfstoff entwickelt die Bildung eines Virus-Proteins. Dieses Protein dient als Antigen. So kann das Immunsystem das eigentliche Coronavirus direkt bekämpfen.

Coronavirus Impfstoff Impfung Herdenimmunität
Das ist er: der Impfstoff von Pfizer. Die ersten Impfstoffe gegen das Coronavirus haben die Zielgerade erreicht. - keystone

Schwere Nebenwirkungen seien nicht registriert worden. Einige Probanden beklagten sich zwar über «katerähnliche» Symptome, jedoch würden diese auch schnell wieder verfliegen.

In der Schweiz soll der Impfstoff rund 40 Franken kosten. Dies für zwei Dosen, die es für eine Immunisierung braucht. Eine Zulassung könnte in weniger als 100 Tagen erfolgen.

Moderna: Der dritte im Bunde gegen das Coronavirus

Heute Freitag hat auch Moderna seinen Impfstoff mRNA-1273 zur Prüfung von Swissmedic eingereicht. Damit startet schweizweit bereits das dritte Zulassungsverfahren für einen Corona-Impfstoff, wie das Heilmittelinstitut mitteilt.

Moderna Impfstoff
Derzeit wird der Moderna-Impfstoff an rund 30'000 Personen getestet. - Keystone

Moderna setzt hierbei auf die relativ neue RNA-Methode, wie auch Pfizer und Biontech dies tun. Der Vorteil dieser Methode: Es können relativ schnell viele Dosen des Impfstoffs produziert werden.

Für den Vertrag mit Moderna muss die Schweiz tief in die Tasche greifen: Das Unternehmen kündigte diese Woche an, zwischen 32 und 37 Dollar pro Dosis zu verlangen. Dies würde sich bei 4,5 Millionen bestellten Impfdosen auf rund 167 Millionen Franken summieren.

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