Coronavirus: Diese Impfstoffe werden in der Schweiz zurzeit geprüft
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz laufen drei Zulassungsverfahren für Corona-Impfstoffe.
- Zwei dieser Impfungen befinden sich bereits in der dritten Testphase.
- Hier eine Übersicht der zu prüfenden Impfstoffe.
Das Rennen um den Corona-Impfstoff geht in die heisse Phase: Drei Pharmaunternehmen haben ein Zulassungsverfahren in der Schweiz eingereicht. Darunter die Impfstoffe von AstraZeneca, Pfizer/Biontech und seit Freitag auch von Moderna.
Nicht nur prüft das Heilmittelinstitut Swissmedic diese Impfstoffe, auch wurden bereits Millionen Dosen reserviert. Dafür hat der Bund ein Budget von 400 Millionen Schweizer Franken zur Verfügung gestellt.
Zwei der drei Impfstoffe befinden sich bereits in der dritten Testphase, AstraZeneca hat hierzu jedoch noch keine Angaben gemacht. Hier eine Übersicht der drei zu prüfenden Impfstoffe gegen das Coronavirus.
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AstraZeneca: Vektorviren-Impfstoff in der zweiten Testphase
Der Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca befindet sich in der zweiten Testphase. Die erste Testphase mit dem Wirkstoff war Ende April in Grossbritannien gestartet.
AstraZeneca entwickelte den Impfstoff AZD1222 gemeinsam mit der Universität Oxford und ihrer ausgegründeten Firma Vaccitech. Es handelt sich um einen vektorbasierten Impfstoff. Dieser exprimiert das Oberflächenprotein des Coronavirus.
Die Schweiz hat Mitte Oktober mit AstraZeneca und der schwedischen Regierung einen Vertrag abgeschlossen. Demnach wird das britische Pharmaunternehmen der Schweiz bis zu 5,3 Millionen Impfdosen liefern – sobald diese erhältlich sind.
Der Impfstoff soll zudem weltweit zum Selbstkostenpreis erhältlich sein: Eine Einheit soll für 2,50 Euro (2,68 Franken) zu kaufen sein.
Pfizer/Biontech: Hoher Schutz, wenig Nebenwirkungen
Weiter prüft die Schweiz den Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und des Pharmakonzerns Pfizer. Der Impfstoff soll mehr als einen 90-prozentigen Schutz vor dem Coronavirus bieten. Dies teilten die beiden Firmen am Montag mit.
Es handelt sich hierbei um einen mRNA-Impfstoff. Der injizierte mRNA-Impfstoff entwickelt die Bildung eines Virus-Proteins. Dieses Protein dient als Antigen. So kann das Immunsystem das eigentliche Coronavirus direkt bekämpfen.
Schwere Nebenwirkungen seien nicht registriert worden. Einige Probanden beklagten sich zwar über «katerähnliche» Symptome, jedoch würden diese auch schnell wieder verfliegen.
In der Schweiz soll der Impfstoff rund 40 Franken kosten. Dies für zwei Dosen, die es für eine Immunisierung braucht. Eine Zulassung könnte in weniger als 100 Tagen erfolgen.
Moderna: Der dritte im Bunde gegen das Coronavirus
Heute Freitag hat auch Moderna seinen Impfstoff mRNA-1273 zur Prüfung von Swissmedic eingereicht. Damit startet schweizweit bereits das dritte Zulassungsverfahren für einen Corona-Impfstoff, wie das Heilmittelinstitut mitteilt.
Moderna setzt hierbei auf die relativ neue RNA-Methode, wie auch Pfizer und Biontech dies tun. Der Vorteil dieser Methode: Es können relativ schnell viele Dosen des Impfstoffs produziert werden.
Für den Vertrag mit Moderna muss die Schweiz tief in die Tasche greifen: Das Unternehmen kündigte diese Woche an, zwischen 32 und 37 Dollar pro Dosis zu verlangen. Dies würde sich bei 4,5 Millionen bestellten Impfdosen auf rund 167 Millionen Franken summieren.