Über längere Zeit das Haus nicht verlassen zu dürfen, schlägt auf die Psyche. Doch es braucht wenig, den Kopf in der Zeit des Coronavirus durch zu lüften.
Lockdown Coronavirus
Was tun, um im Coronavirus Lockdown den Mut nicht zu verlieren? - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Über längere Zeit das Haus nicht verlassen zu dürfen, schlägt auf die Psyche.
  • Damit man diese schwierige Zeit gut übersteht, geben Psychologen Tipps.
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Der Lockdown ist eine Herausforderung. Nicht nur für die Wirtschaft, die unter Kurzarbeit, Börsencrashs und Entlassungen ächzt. Auch für die menschliche Psyche ist es nicht einfach, plötzlich in den eigenen vier Wänden eingesperrt zu sein.

Psychologen warnen vor Depressionen, Angst- und Schlafstörungen.

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Wie sehr schlägt der Lockdown wegen des Coronavirus auf das Gemüt? - Pixabay

Werden also in ein paar Wochen alle Schweizer psychische Probleme bekommen? Simone Munsch, Professorin für klinische Psychologie an der Universität Freiburg erklärt, wie Sie den Lockdown unbeschadet überstehen.

Frische Luft

Gegen Wohnungskoller hilft ein geregelter Tagesablauf, regelmässige Mahlzeiten - und frische Luft. «Ob wir sie nun draussen, am Fenster oder auf dem Balkon einatmen können und dürfen», spiele keine Rolle, so Munsch.

Zusätzlich rät Mausch, alle Aktivitäten gezielt und bewusst durchzuführen. Sei es nun Netflix schauen, Musik machen oder sich in den sozialen Medien mit anderen auszutauschen.

Auch Anne Berthold, Oberassistentin für Sozialpsychologie an der Uni Zürich rät zu Social Media. Damit könne man die Einsamkeit gut in den Griff bekommen.

Auch zusammen musizieren helfe: «Real-life technisch haben wir in Italien gesehen, dass man auch gut über den Balkon zusammen singen kann.» Sie sieht das Problem nicht in der Langeweile – zumindest nicht solange der Wlan-Anschluss funktioniert.

Auszeit von der Informations-Flut

Für die Eltern hält die Psychologin einen weiteren Tipp bereit: «Eltern, die ihre Kinder bei Schulaufgaben unterstützen müssen, sollten dafür Zeitfenster einbauen, in denen diese Aufgaben gelöst werden. Und danach ebenso klar aussprechen, das nun freie Zeit zur Verfügung steht.»

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Eine Mutter hilft ihrer Tochter bei den Hausaufgaben. (Symbolbild) - dpa

Und: Auch zu einer gewissen Medien-Absenz rät Munsch. «Diese sollten zwar regelmässig, aber nicht stündlich konsultiert werden.» Damit sollte sich am Ende eine «positive Akzeptanz der Krise» entwickeln.

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