Coronavirus: Impf-Chef Berger spricht über neue Omikron-Varianten
Derzeit zirkulieren neue Varianten des Coronavirus. Die Schweiz ist gut für den Winter vorbereitet. Bei besonders gefährdeten Personen ist Vorsicht geboten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die neue Corona-Variante «Pirola» zirkuliert bereits in der Schweiz.
- Laut Impf-Chef Christoph Berger seien bisher keine schweren Verläufe aufgetreten.
- Besonders gefährdeten Personen empfiehlt er dennoch eine neue Covid-Impfung.
Das Coronavirus wird in der Schweiz wieder vermehrt zum Thema. Grund: Neue Varianten breiten sich hierzulande aus.
Über den Krankheitsverlauf ist noch wenig bekannt. Sowohl das Bundesamt für Gesundheit (BAG) als auch die Eidgenössische Kommission für Impffragen (Ekif) empfehlen besonders gefährdeten Personen eine Impfung.
Neue Varianten des Coronavirus
Man beobachte, dass SARS-CoV-2-Viren wieder zirkulieren, sagt Ekif-Präsident Christoph Berger im Interview mit SRF. «Wir beobachten, dass sich Leute mit dem Virus infizieren. Im Moment spielt sich das vor allem ausserhalb des Spitals ab.»
Wie viele Infektionen es genau gibt, sei nicht bekannt. Berger: «Es gibt keine Meldungen mehr, sprich: Es wird nicht mehr erfasst. Nur im Spital, wenn Menschen getestet werden, wird das erfasst.»
In den letzten Wochen seien neue Varianten des Coronavirus aufgetreten, so der Impf-Chef. «Zum einen gibt es die Variante BA.2.86, auch Pirola genannt, zum anderen die Variante EG.5.»
Erstere weise leicht grössere Unterschiede zu den bisherigen Varianten auf. «Aus diesem Grund ist der Impfstoff ein bisschen weniger sicher», sagt Christoph Berger.
Besondere Vorsicht bei gefährdeten Personen
Pirola zirkuliere bereits in der Schweiz. «Es gibt einzelne Fälle, die bekannt sind. Bisher sind aber weder viele Fälle aufgetreten, noch ist es zu Fällen mit einem schweren Krankheitsverlauf gekommen.»
Laut Berger gebe es bei der Schweizer Bevölkerung eine gute Immunität gegen die Omikron-Varianten. «Wir gehen nicht davon aus, dass es zu ganz schweren Verläufen kommt.» Allerdings sei bei besonders gefährdeten Personen Vorsicht geboten.
Für den kommenden Winter sei die Schweiz gut vorbereitet, mit angepassten Impfstoffen zum Schutz der gefährdeten Personen. «Und das ist ja zurzeit auch die Gruppe, an die sich die Impfempfehlung richtet.»
Berger: «Ich erwarte und hoffe, dass sich die besonders gefährdeten Personen gegen Covid impfen lassen diesen Winter. Genauso wie sie sich gegen die Grippe impfen.»