Coronavirus: Kantonszahlen sinken in dritter Woche des Lockdowns
Das Wichtigste in Kürze
- Vergangene Woche sind die Schweizer Fallzahlen im Vorwochenvergleich um 12,5 % gesunken.
- In beiden Basel und in fünf weiteren Kantonen haben die Corona-Fälle etwas zugenommen.
- Die höchsten 7-Tage-Inzidenzen weisen die Kantone aus der Romandie auf.
Seit mittlerweile drei Wochen befindet sich die Schweiz im zweiten Lockdown. Wegen der ansteckenderen Varianten des Coronavirus bleibt dieser bis mindestens Ende Februar in Kraft.
Ein Blick auf die Corona-Fälle zeigt, dass es bei den Infektionszahlen in die richtige Richtung zu gehen scheint. Denn schweizweit sind die Fallzahlen mit dem Coronavirus vergangene Woche weiter gesunken.
In der dritten Lockdown-Woche vermeldete das BAG insgesamt 10'027 Fälle, nachdem es in der Vorwoche noch 11'451 waren. In der ersten Woche des Lockdowns hatte das BAG noch 13'605 Infektionen mit dem Coronavirus registriert. Damit sanken die Fälle von der ersten auf die zweite Lockdown-Woche um rund 16 Prozent. Vergangene Woche betrug der Rückgang 12,5 Prozent.
Fälle mit dem Coronavirus in sieben Kantonen angestiegen
Doch nicht alle Kantone verzeichnen Rückgänge bei den Infektionszahlen, in sieben Kantonen haben die Fälle vergangene Woche zugenommen. Die prozentual stärksten Zunahmen gab es in den Kantonen Obwalden und Uri mit 41 beziehungsweise 32 Prozent. Auch das Tessin, Zug (je 14 %), Basel-Stadt (5 %), Basel-Landschaft (2 %) und Freiburg (1 %) verzeichneten Zunahmen.
Die höchsten Rückgänge bei den Corona-Fallzahlen verzeichneten die Kantone Glarus (-49 %), Appenzell Ausserrhoden (-48 %) und Schaffhausen (-46 %). Auch in den beiden bevölkerungsreichsten Kantonen Zürich und Bern gingen die Infektionszahlen mit 19 beziehungsweise 14 Prozent klar zurück. In der Waadt, dem drittbevölkerungsreichsten Schweizer Kanton, haben die Fälle mit dem Coronavirus aber nur um 1 Prozent abgenommen.
In absoluten Zahlen verzeichneten Zürich (1594 Fälle), Waadt (1307) und Bern (913) vergangene Woche die meisten Infektionen mit dem Coronavirus. Der Kanton Bern hatte aber mit rund 88 Corona-Fällen pro 100'000 Einwohner die fünfttiefste 7-Tage-Inzidenz der Schweiz. Auch der Kanton Zürich befindet sich diesbezüglich mit etwa 105 unter dem Schweizer Durchschnitt von rund 117.
7-Tage-Inzidenz sinkt in der Romandie nur sehr langsam
Anders sieht es dagegen bei der 7-Tage-Inzidenz des Kanton Waadt aus: Diese betrug vergangene Woche 164. Das ist hinter dem Wallis (188), Genf (176) und Freiburg (170) der vierthöchste Wert unter den Kantonen.
Sollte der Bundesrat die Massnahmen bei weiter sinkenden Fallzahlen auf Anfang März lockern?
Mit Blick auf die 7-Tage-Inzidenz dürften es gerade die Kantone der Romandie sein, die dem BAG am meisten Sorgen bereiten. Auch das Jura (Platz 7 mit 124) und Neuenburg (Platz 10 mit 121) lagen bei der 7-Tage-Inzidenz über dem Durchschnitt.
Damit lag die durchschnittliche 7-Tage-Inzidenz der Romand-Kantone bei 166, jene der Deutschschweiz bei 101. Im Tessin betrug sie nach dem Anstieg der Corona-Fälle vergangene Woche 92. In der Deutschschweiz ist die 7-Tage-Inzidenz innert 2 Wochen erfreulicherweise von 152 auf 101 gefallen.
In der Romandie geht dieser Rückgang hingegen leider nur sehr langsam vonstatten: Hier fiel der Wert im gleichen Zeitraum von 184 auf 166. Schweizweit ist die 7-Tage-Inzidenz im gleichen Zeitraum von 159 auf 117 gesunken.
Damit die Inzidenz der Schweiz weiter sinkt, wäre in den Kantonen der Romandie eine Entwicklung wie im Jura wünschenswert: Dort ist die 7-Tage-Inzidenz in der vergangenen Woche um rund 41 Prozent zurückgegangen.