Coronavirus: Keine Entspannung für Kulturbranche
Bundesrat Alain Berset sieht wegen des Coronavirus keine Entspannung für die Kulturbranche und macht den Dachverbänden Hoffnung auf finanzielle Unterstützung.
Das Wichtigste in Kürze
- Bundesrat Alain Berset sieht keine Entspannung für die Kulturbranche.
- Der Kulturminister macht den Dachverbänden Hoffnung auf finanzielle Unterstützung.
Eine Entspannung der Lage für den Kultursektor sei «gerade vor dem Hintergrund der zweiten Corona-Pandemie-Welle nicht absehbar». So heisst es in einer Mitteilung des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI) von Berset.
Dabei verwies das EDI insbesondere auf die Beschränkung der öffentlichen Veranstaltungen auf 50 Personen. Wegen des Coronavirus sind viele kulturelle Institutionen in mehreren Kantonen geschlossen.
Alte Gesuche abgearbeitet – Ämter bereit für nächste Welle
Im März waren dem Kultursektor zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen 280 Millionen Franken zur Verfügung gestellt worden. Entsprechende Gesuche von Kulturschaffenden und Kulturvereinen im Laienbereich seien nun vollständig bearbeitet worden.
Zudem hätten die zuständigen Kantone rund 70 Prozent der Gesuche um Ausfallentschädigung abgeschlossen. Kulturschaffende und Kulturvereine im Laienbereich könnten nun erneut Gesuche um Soforthilfen stellen.
Coronavirus: Tessin baut Contact Tracing aus
Der Kanton Tessin gab bekannt, dass er das Contact Tracing ausbauen werde. Das Team von momentan 50 Mitarbeitenden wird verstärkt. Ausserdem wird der Bevölkerung ab kommender Woche eine Info-Plattform rund um das Coronavirus zur Verfügung gestellt. Das erklärte die Verantwortliche für das Contact Tracing, Marina Lang, in Bellinzona vor den Medien.
Pro Tag könnten derzeit rund 300 Fälle behandelt werden. Das Durchschnittsalter der positiv auf Covid-19-Getesteten im Tessin betrage 47 Jahre. 1898 Personen befänden sich derzeit im Südkanton in Isolation, 3606 Personen in Quarantäne, erklärte Lang weiter.
Polizei geht gegen illegale Covid-19-Schnelltests vor
In den vergangenen Tagen stoppte die Tessiner Kantonspolizei mehrere Personen, die illegal Covid-19-Schnelltests verkauft und durchgeführt haben. Angeboten, verkauft und durchgeführt wurden die Schnelltests laut Polizei von Firmen, Apotheken, Schönheitssalons und Tankstellen.
Die von der Tessiner Kantonspolizei durchgeführten Kontrollen hätten die illegalen Aktivitäten unterbrechen können. Gegen ein Handelsunternehmen sowie zwei Apotheken in der Region Lugano seien Verfahren eingeleitet worden. Die Polizei erinnert daran, dass der Verkauf von Nasen-Rachen-Abstrichen sowie Bluttests verboten sei. Jegliche Form von selber durchgeführten Tests sei zu vermeiden.