Coronavirus: Laut Impfkommissionschef bleiben Masken vorerst

Simon Binz
Simon Binz

Zürich,

Laut Impfkommissionschef Christoph Berger ist das Vakzin gegen das Coronavirus in einem ersten Schritt lediglich ein «Element der Schutzmassnahmen».

Coronavirus
Eine Impfung. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Januar will die Schweiz hierzulande die ersten Menschen gegen das Coronavirus impfen.
  • Laut dem Impfkommissionschef ist eine Rückkehr zum Alltag aber noch weit entfernt.
  • Masken und sonstige Schutzmassnahmen werden sicher bis im Sommer nicht verschwinden.

Die ersten Impfungen gegen das Coronavirus in der Schweiz will das Bundesamt für Gesundheit Anfang Januar durchführen. Geplant sind bis zu 70'000 Impfungen pro Tag.

Noch fehlt zwar der Daumen nach oben von Swissmedic. Die Leiterin der BAG-Infektionskontrolle sagte in einem Interview am Wochenende aber: «Im Januar sollte ein erster Kandidat zugelassen sein.»

In der Schweiz sollen zuerst Risikogruppen geimpft werden. Also diejenigen Menschen, die schwere Komplikationen bei einer Covid-Erkrankung haben oder sogar daran sterben könnten.

Christoph Gerber Coronavirus
Der Schweizer Impfkommissionschef Christoph Berger sieht die Corona-Impfung in einem ersten Schritt nur als «Element der Schutzmassnahmen»., - Screenshot/SRF

Als zweite Gruppe sollen dann deren Kontaktpersonen geimpft werden. Also das Gesundheitspersonal und teilweise auch Familienmitglieder. Doch wann kann sich der Rest der Schweiz sich gegen das Coronavirus impfen lassen?

«Wenn wir mit den zwei Gruppen durch sind», sagte Christoph Berger in der gestrigen Ausgabe von «10vor10». Einen genauen Zeitrahmen nannte der Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen in diesem Zusammenhang aber nicht.

Lediglich so viel: «Wenn unser Gesundheitssystem nicht mehr so an der Grenze ist. Dann machen wir das auf und alle die wollen können sich impfen.»

Coronavirus: «Impfung ein Element der Schutzmassnahmen»

Bei dieser Zurückhaltung wird schnell klar: Eine Rückkehr zum Alltag wird trotz Impfung noch eine Weile dauern. Berger präzisiert: «Auch wenn es Impfzentren gibt und die Schweiz schnell vorwärtsmacht: Solange die Risikogruppe nicht geimpft ist, muss man mit Masken und Abstand weitermachen.»

Laut dem Leiter der Schweizer Impfkommission sei die Impfung deshalb in einem ersten Schritt nur ein «Element der Schutzmassnahmen». «Der Alltag kommt nicht gleich zurück - aber der Lockdown rückt weiter weg.»

Christoph Berger Coronavirus
Christoph Berger, der Leiter der Schweizer Impfkommission, nimmt im Gespräch mit «10vor10»-Moderator Arthur Honegger Stellung zur Schweizer Impfstrategie im Kampf gegen das Coronavirus. - Screenshot/SRF

«10vor10»-Moderator Arthur Honegger hakte an dieser Stelle nach und fragte: «Masken, Abstand und so weiter, damit müssen wir also noch eine Zeit lang leben?»

Berber: «Damit gehen wir sicher noch in den Sommer. Anschliessend müssen wir schauen, wie weit weiter impfen können und wie sich das bewährt.» Man hoffe alle, dass man aus dem Zustand rauskomme – und diese Zeit werde auch kommen, so der Schweizer Impfkommissionschef: «Aber es braucht dafür noch mehr Geduld!»

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