Im Januar durchquerte eine Reisegruppe aus Wuhan die Schweiz. Mit ihnen war auch das Coronavirus unterwegs. Das BAG verschwieg den Vorfall bisher.
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Das Coronavirus reiste zusammen mit einer chinesischen Reisegruppe im Januar durch die Schweiz. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine chinesische Reisegruppe aus Wuhan durchquerte im Januar die Schweiz.
  • Wie erst jetzt bekannt wurde, war das Coronavirus mit ihnen unterwegs.
  • Das BAG hielt die Information sogar vor Bundesrat Alain Berset geheim.
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Anfang Jahr war die Welt noch eine andere. Reisende erfreuten sich der Schweizer Landschaften und genossen unsere schönen Städte. So auch eine Reisegruppe aus Wuhan. Sie reiste im Januar mit Car und Zug quer durch die Schweiz.

Erst im Nachhinein wurde klar, dass das neuartige Coronavirus mit ihnen durch Europa tourte. Wie die «Sonntagszeitung» schreibt, habe eine 53-jährige Touristin bereits bei ihrer Ankunft in Rom Symptome gezeigt. Ihre Reise ins Tessin und via Zug nach Luzern setzte sie jedoch ohne Bedenken fort.

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Blick auf die Reuss und die Kapellbrücke in Luzern. - Keystone

Nach einer Übernachtung in einem Hotel in Sursee LU ging es für die Gruppe weiter nach Frankreich. Dort liess sich die Corona-Kranke zum ersten Mal untersuchen. Der Arzt wusste nichts von der möglichen Virusinfektion und steckte sich sogleich mit dem Coronavirus an. Er wurde zu einem der ersten bekannten Fälle in Europa.

Coronavirus hätte in Schweiz ausbrechen können

Die Schweiz hatte vergleichsweise Glück. Im Hotel habe sich laut der «Sonntagszeitung» niemand infiziert. Hätte sich die Touristin bereits in Luzern untersuchen lassen, hätte sich das Virus unbemerkt in der Schweiz ausbreiten können.

Die 53-Jährige wurde erst zurück in China positiv auf Corona getestet. Während der Europa-Tour hatte sie vier ihrer Mitreisenden angesteckt. Einen Monat später informierte die Weltgesundheitsorganisation WHO die Schweizer Behörden.

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Bundesrat Alain Berset während einer Medienkonferenz des Bundesrates über die Situation des Coronavirus. - Keystone

Das Bundesamt für Gesundheit BAG hielt die Information bis jetzt aber geheim – sogar vor Bundesrat Alain Berset.

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