Coronavirus: Skeptiker treffen sich zum Kampfsport-Training

Redaktion
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Zürich,

Trotz fallender Massnahmen gegen das Coronavirus demonstrieren die Skeptiker weiter – und treffen sich zum Kampfsport-Training. Harmlos, so ein Experte.

Coronavirus
Gegner der Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus letzten Samstag in Zürich. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Telegram-Chats rufen die Corona-Skeptiker zum gemeinsamen Muaythai-Training auf.
  • Laut Verschwörungstheorie-Experten Marko Kovic ist die Männer-Gruppe allerdings harmlos.
  • «Im Vordergrund steht das Wir-Gefühl», vermutet er.

Vergangenen Samstag hat in Zürich erneut eine Demo gegen die Corona-Massnahmen stattgefunden. Trotz der erneuten Anwesenheit von Neonazis sorgte dabei vor allem die Gegendemo für Schlagzeilen: Linke schlugen auf Polizeiwagen ein, beschädigten Container und warfen Tische und Stühle auf die Strasse.

Wenige Tage später ruft ein Nutzer in einem Telegram-Chat der Massnahmengegner zum gemeinsamen Muay-Thai-Training auf. Einmal pro Woche treffe man sich am Zürichsee, um gemeinsam den Kampfsport zu trainieren, die Gruppe sei nur für Männer.

Verlinkt wird auf einen separaten Telegram-Kanal, der bereits im September 2021 gegründet wurde und ein paar Dutzend Mitglieder zählt.

Rüsten sich die Skeptiker nun für Gewalt-Demos?

Kampfsport keine Vorbereitung für Demo zum Coronavirus

Im Sommer und frühen Herbst gab es einige Zwischenfälle mit Gegnern der Massnahmen gegen das Coronavirus: So zerschlug etwa ein Skeptiker einem Gegendemonstranten im August eine Flasche über dem Kopf. Zudem verunstalteten Impfgegner im September die Beiz des Thurgauer Gastrochefs Ruedi Bartel.

Betreiben Sie eine Kampfsportart?

Die Kampfsport-Gruppe ist allerdings kein Ausdruck von Gewaltbereitschaft, schätzt Soziologe und Verschwörungstheorie-Experte Marko Kovic. «Ich denke nicht, dass das eine Reaktion auf die Demo von letztem Wochenende ist», sagt er auf Anfrage von Nau.ch.

«Es gibt zwar beispielsweise rechtsextreme Gruppierungen, die auf Kampfsport setzen, um auf einen ‹Kampf› gegen die Linken vorbereitet zu sein. Dieses Motiv sehe ich hier aber nicht.» Seines Erachtens gehe es eher darum, dass Gleichgesinnte zu einer gemeinsamen friedlichen Aktivität zusammenfinden. «Im Vordergrund steht das Wir-Gefühl, die kollektive Identität.»

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