Coronavirus: So schlimm ist die Maskne wirklich
Maskne – Akne, die wegen des Tragens von Masken verursacht wird. Im Grunde genommen kein neues Phänomen, durch das Coronavirus kommt es jedoch vermehrt vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Maskne beschreibt eine Art von Akne, die durch Schutzmasken ausgelöst wird.
- Wegen der Maskenpflicht wird dies zum weit verbreiteten Phänomen.
- Richtige Reinigung und Pflege können der Akne jedoch entgegenwirken.
Maskne umschreibt eine spezielle Art der Akne. Diese wird durch Mund-Nasen-Schutz ausgelöst. Lange Zeit kämpften vor allem Personen aus der Gesundheits- und Pharmabranche wegen der Maskenpflicht am Arbeitsplatz damit. Doch nun wird es wegen des Coronavirus zum Massenphänomen.
Piotr J. Michel, ärztlicher Leiter der Dermatologie Klinik Zürich meint dazu: «Wir stellen fest, dass sich seit der allgemeinen Maskentragepflicht im ÖV gewisse Patienten über verstärkte Akne-ähnliche Hautprobleme im Gesicht beschweren.»
Ein neues Phänomen sei das Problem jedoch tatsächlich nicht.
Auch Aurora Cirasa, Geschäftsinhaberin von Aurora Cosmetics, bestätigt: Ihre Kunden beklagen vermehrt Probleme mit Unreinheiten an der Kinnpartie. Zudem leiden auch Stammkunden, die «praktisch keine» Probleme mehr hatten, vermehrt wieder unter Hautproblemen.
Doch weshalb führt das Tragen von Masken zu Akne? Wegen den hohen Temperaturen könne sich unter der Maske ein Mikroklima bilden, erklärt Michel. Man schwitze stärker und es gebe zudem mehr Reibungspunkte an exponierten Stellen.
Dies führe zu verstopften Poren und entzündeten Talgdrüsen. «Man spricht hier nicht von typischer Akne, sondern in erster Linie von ‹periodaler Dermatitis› (Mundrose)», ergänzt Michel.
Vor Coronavirus nur bestimmte Personen von Maskne betroffen
Vor der Corona-Krise waren vor allem bestimmte Berufsgruppen von der Maskne betroffen. «Allen voran das Gesundheits- oder das Bauwesen, welche täglich einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen», sagt Michel. Besonders eine luftdichte Maske war Verursacher solcher Probleme. Die Leute, die sie tragen müssen, sind nach wie vor am stärksten betroffen.
Auch Cirasa bestätigt: Bei Berufsgruppen, die bereits vor dem Coronavirus oft Masken trugen, sei das Phänomen bekannt. Besonders Ärzte, die stundenlang eine Maske tragen müssten, litten darunter.
Tipps und Tricks gegen Maskne
Das A und O sei die Reinigung und Pflege der betroffenen Stellen, so Michel. Dabei sollten weniger reichhaltige und fettige Cremen verwendet werden, empfiehlt er. «Zudem sollte eine Maske nicht über mehrere Tage getragen werden, sondern jeweils durch eine frische ersetzt werden.»
Auch Cirasa hat einen Geheimtipp: Pudern. Unter der Maske werde es schnell feucht, das Puder könne dies aufsagen. Dabei sollte man es jedoch nicht übertreiben, da die Haut auch schnell austrocknen könne.
«Hände weg vom Gesicht!»
Ein weiterer wichtiger Punkt: «Hände weg vom Gesicht!», so Cirasa. Ein Rat, der wegen des Coronavirus bereits gilt.
Wer wunde Stellen aufkratzt, kann die Probleme nur noch weiter im Gesicht verteilen. Dabei kann es auch zur Narbenbildung kommen, meint Cirasa. Um dies zu verhindern, ist die richtige Reinigung und Pflege sehr wichtig.