Coronavirus: So stehen Schweizer zu einem Impfzwang
Rund ein Fünftel der unter 56-Jährigen in der Schweiz will, dass eine Impfung gegen das Coronavirus obligatorisch wird. Das Thema polarisiert.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz findet die Idee eines Corona-Impfzwangs laut einer Studie Akzeptanz.
- Besonders Junge und Romands befürworten eine Corona-Impfpflicht.
- Rund die Hälfte der Befragten wünscht sich eine freiwillige Impfung.
Die Welt wartet sehnlichst auf einen Impfstoff gegen das Coronavirus. Doch bereits jetzt laufen die Diskussionen heiss. Während eine kleine, lautstarke Gruppe schon seit Beginn der Pandemie einen Impfzwang fürchtet, sprechen sich viele Junge dafür aus.
Eine neue Studie des Online-Vergleichsdiensts Comparis zeigt: Ein Fünftel aller unter 56-Jährigen in der Schweiz sind für eine obligatorische Corona-Impfung. 19,6 Prozent der 15- bis 35-Jährigen und 19,4 Prozent der 36- bis 55-Jährigen fordert einen Zwang. Das schreibt das Unternehmen heute Donnerstag in einer Mitteilung.
Auffallend hoch ist der Anteil der Impfzwang-Befürworter in der Romandie: Dort sind 23,2 Prozent aller Befragten dafür. In der Deutschschweiz sind es gesamthaft 15,1 Prozent.
«Thema polarisiert stark»
Felix Schneuwly, Krankenkassenexperte bei Comparis, meint dazu: «Das Thema Impfen polarisiert stark, denn auf der anderen Seite steht eine kleine, aber lautstarke Gruppe von Impfgegnern.»
Rund die Hälfte aller Umfrageteilnehmenden wünscht sich eine freiwillige Impfung, die von der Grundversicherung übernommen wird. Besonders im deutschsprachigen Raum ist diese Meinung verbreitet – dort sind 51,2 Prozent für diese Lösung. In der Westschweiz und im Tessin dagegen haben sich nur 43,9 Prozent dafür ausgesprochen.