Coronavirus: Temporär-Jobbörsen werden wegen 3G-Kontrolle überflutet
Seit Montag müssen Restaurantgäste beim Eingang in die Innenräume ein Corona-Zertifikat vorweisen. Die Gastronomen suchen jetzt fieberhaft nach Kontrolleuren.
Das Wichtigste in Kürze
- Wer ins Restaurant will, muss seit Montag ein Corona-Zertifikat vorweisen.
- In vielen Betrieben fehlt jedoch das Personal für die Zertifikat-Kontrolle.
- Jetzt werden Temporär-Jobbörsen mit Stelleninseraten überflutet.
Seit gestern Montag gilt in den Innenräumen der Schweizer Gastronomie die Zertifikatspflicht. Für die Betriebe bedeutet das einen zusätzlichen Mehraufwand. Denn: Bei jedem Gast muss überprüft werden, ob er entweder negativ getestet, genesen oder gegen das Coronavirus geimpft ist. Das Personal dafür fehlt vielerorts – auf Temporär-Jobbörsen wird deshalb nun fieberhaft nach Check-in-Mitarbeitenden gesucht.
Auf der Online-Plattform Coople wurden beispielsweise zuletzt zahlreiche Inserate aufgeschaltet. In den Jobbeschreibungen steht vor allem eines im Vordergrund: das Einscannen von Corona-Zertifikaten.
Unter anderem suchen die Alumni Lounge der ETH Zürich sowie das Migros Restaurant Bern-Freudenberg auf Coople nach Unterstützung am Eingang.
Coronavirus: Jobs für Zertifikatskontrolle bei Bewerbern gefragt
Obwohl noch einige Betriebe nach Personal suchen, scheinen die Einsätze insgesamt jedoch sehr begehrt zu sein: Eine Vielzahl an Links zu Check-in-Stellenbeschreibungen ist nach kurzer Zeit nicht mehr aufrufbar. Es erscheint die Meldung, der Job sei nicht mehr verfügbar.
Es wird allerdings nicht nur auf Coople nach Empfangspersonal gesucht: Die Markthalle Freiruum in Zug schreibt etwa via Ron Orp eine Stelle zur Ausweis- und Zertifikatskontrolle aus.
Zusätzliche Kosten wegen neuer Regelung
Die Zertifikatspflicht in Innenräumen bedeutet für die Gastrobetriebe nicht nur einen Mehraufwand. Es fallen zudem auch noch höhere Kosten an. In den Tibits-Restaurants ist etwa während der ersten Phase der Zertifikatspflicht am Eingang eine zusätzliche Person im Einsatz. Diese ist dafür zuständig, den Gästen die neue Regelung zu erklären.
«Hinter der Theke unterstützt ein weiterer Mitarbeitender beim Zubereiten der Getränke. Damit wir unser gewohnt hohes Tempo an der Kasse aufrechterhalten können», erklärt Kommunikationsverantwortliche Claire Honegger gegenüber Nau.ch.
«Es entstehen Mehrkosten, es ist zurzeit aber schwierig abzuschätzen, wie hoch diese aufgrund der Zertifikatspflicht ausfallen werden.»
Der zusätzliche Aufwand könnte sich jedoch verändern, wenn die Gäste sich erst einmal an die Regelung gewöhnt haben. Das genaue Ausmass könne noch nicht abgeschätzt werden, so Honegger.