Coronavirus: Welsche Kantone bremsen Infektionen am stärksten
Das Wichtigste in Kürze
- Vergangene Woche sind die Neuinfektionen schweizweit zurückgegangen.
- Besonders die Westschweizer Kantone verzeichneten starke Rückgänge.
- In den beiden Basler Kantonen sind sie hingegen angestiegen.
Die Neuinfektionen mit dem Coronavirus sind die zweite Woche in Folge zurückgegangen. Nachdem vorletzte Woche die Zahlen von 54'890 auf 52'835 gesunken waren, registrierte das BAG letzte Woche insgesamt 40'560 Neuinfektionen. Das ist ein Rückgang von rund 23 Prozent im Vergleich zur Vorwoche.
Während der Trend sicherlich erfreulich ist, bleibt die Zahl der Corona-bedingten Hospitalisierungen weiterhin hoch.
Insgesamt ist in 20 von 26 Kantonen die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus zurückgegangen. Besonders erfreulich ist dabei die Entwicklung der stark getroffenen welschen Kantone.
Coronavirus: Starker Rückgang in Westschweizer Kantonen
Die schweizweit stärksten Rückgänge verzeichnen die Kantone Jura (48 Prozent), Neuenburg (41 Prozent), Wallis (37 Prozent) und Freiburg (36 Prozent). Auch in den Kantonen Genf und Waadt sind die Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche um 27 beziehungsweise 23 Prozent gesunken.
Zudem hat sich in den beiden Grosskantonen Bern und Zürich die positive Entwicklung der vorletzten Woche fortgesetzt. In Bern beträgt der Rückgang im Vergleich zur Vorwoche 24 Prozent, in Zürich 22 Prozent. Der Kanton Basel-Stadt verzeichnet hingegen nach einer leichten Abnahme in der Vorwoche nun eine Zunahme von 37 Prozent: Die registrierten Neuinfektionen sind dort von 584 auf 801 gestiegen.
Die höchste Zunahme hinter Basel-Stadt hat es im Kanton Uri gegeben (28 Prozent). Auch in den Kantonen Obwalden, Basel-Landschaft, Schaffhausen und Tessin sind die Zahlen etwas höher als in der Woche davor.
Westschweizer Kantone bei Inzidenzen weiterhin an der Spitze
Trotz des starken prozentualen Rückgangs in den welschen Kantonen bleiben sie im Inzidenzen-Vergleich die Spitzenreiter der Schweiz. Die Kantone Genf, Freiburg und Neuenburg haben in den letzten zwei Wochen jeweils über 2000 Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner registriert.
Auch in den Kantonen Waadt, Wallis und Jura liegt die 14-Tage-Inzidenz bei jeweils über 1600. Zum Vergleich: In den beiden Grosskantonen Bern und Zürich liegt diese unter 800. Der Kanton St. Gallen verzeichnet hier mit 968 den grössten Wert aller Deutschschweizer Kantone.
Zudem zeigt sich bei den Hospitalisierungen noch kein deutlicher Abwärtstrend. Gerade in den Westschweizer Kantonen Genf und Waadt ist die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Patienten sehr hoch. Immerhin sind im Wallis und Jura klare Abwärtstrends zu erkennen. Doch schweizweit liegt die Zahl der Corona-bedingten Hospitalisierungen seit rund einer Woche bei etwa 4000.