Covid-19-Pandemie reisst Lücken in Fitness-Industrie
Auch die Fitness-Branche hat unter der Pandemie gelitten. Die Zahl der Anbieter sank von 2019 bis Ende 2021 um sechs Prozent.
Das Wichtigste in Kürze
- Während Corona sank die Zahl der Fitness-Anbieter um sechs Prozent.
- Um 18 Prozent sank die Zahl der Mitglieder im Verband.
- Im ersten Vierteljahr 2022 sind die Mitgliederzahlen aber wieder gestiegen.
Die Coronavirus-Pandemie hat wegen der Einschränkungen Lücken in die Schweizer Fitness-Branche gerissen. Die Zahl der Anbieter sank von 2019 bis Ende 2021 um sechs Prozent auf noch 1300. Um 18 Prozent sank die Zahl der Mitglieder im Verband.
Der Anbieterschwund war bei den spezialisierten Fitnesszentren mit spezialisierten Kursen oder Methoden wie Pilates oder Yoga um 6,8 Prozent stärker als im Durchschnitt, wie Swiss Active, die Interessengemeinschaft der Branche, am Dienstag aufgrund einer Studie mitteilte. Die Zahl kleiner Fitnesscenter sank um 4,2 und jene der Zentren in einer Kette um 1 Prozent.
Mitgliederzahlen steigen wieder an
Positiv wertet die Interessengemeinschaft die Erholung im ersten Vierteljahr 2022. Die Mitgliederzahlen stiegen wieder um 2,2 Prozent. Die kleinen Zentren, die unter der Pandemie am meisten Einbussen zu verzeichnen hatten, erholten sich auch am schnellsten.
Swiss Active zählte bei ihnen von Januar bis März einen Mitgliederzuwachs um 6,3 Prozent. Überdurchschnittlich war auch der Zuzug von Ketten mit 3,8 Prozent. Die Kurs- und Methodenanbieter hingegen verzeichneten nur ein Mitgliederwachstum von 0,7 Prozent.
Bei einer Befragung im Frühling 2022 gaben 30 Prozent der Fitness-Unternehmen an, sie existierten in eher schlechten finanziellen Verhältnissen. 60 Prozent sahen sich auf Kurs.
Insgesamt setzte die Branche im ersten Coronajahr 2020 knapp 19 Prozent weniger um. 2021 betrug das Minus noch 8,8 Prozent. Gemäss Angaben von Swiss Active hatten Ende 2021 rund 12 Prozent der Bevölkerung ein Abonnement bei einem Fitnesscenter.