Cyberattacken mittels KI laut Swisscom auf dem Vormarsch
Gemäss dem «Cyber Security Threat Radar» der Swisscom haben Angriffe mit auf Künstlicher Intellugenz basierten Methoden in letzter Zeit klar zugenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Swisscom hat in letzter Zeit eine stark zunehmende Bedrohung in dem Bereich beobachtet.
- KI-Technologien machen Cyberangriffe von Hackern demnach effizienter.
Künstliche Intelligenz wird immer öfter auch von Cyberkriminellen eingesetzt. Gemäss dem «Cyber Security Threat Radar» der Swisscom haben Angriffe mit KI-basierten Methoden zuletzt deutlich zugenommen.
Man habe in den letzten Monaten eine stark zunehmende Bedrohung in diesem Bereich beobachtet, heisst es in einer Mitteilung der Swisscom vom Montag. KI-Technologien machten Cyberangriffe von Hackern effizienter und umgingen die Abwehrmassnahmen besser.
Ein Grund für die Zunahme sei auch die immer breitere öffentliche Verfügbarkeit von solchen KI-Tools, welche zudem einen «regelrechten Evolutionssprung» gemacht haben. Dazu zähle etwa auch das sogenannte «Large Natural Language Model» ChatGPT. Mittels dem als Textassistent gedachten KI-Modell liessen sich beispielswiese personalisierte Phishing-Mails erstellen, wodurch solche Angriffe schwieriger zu erkennen seien.
Angriffsmethoden dürften immer mehr verschmelzen
Die Experten der Swisscom gehen zudem davon aus, dass sich die Angriffsmethoden zukünftig immer mehr verschmelzen. So könne eine Sprachmodell-KI wie ChatGPT auf der Basis eines bestehenden E-Mail-Verlaufs eine überzeugendere Kommunikation etwa für die Weiterführung eines Angriffs per E-Mail erstellen und mit weiteren Angriffen verbinden.
«Durch entsprechende Automatisierung lassen sich so gezielte Phishing-Kampagnen mit völlig individualisierten, kontextabhängigen E-Mails verfassen», heisst es im Bericht weiter. Generell sinke daher das notwendige Wissensniveau für Angreifer zur Durchführung komplexer Angriffe.
Immerhin: Die Technologie verspreche auch der anderen Seite einen Nutzen, heisst es weiter. Um den Hacker-Angriffen zu begegnen, raten die Experten daher dazu, ebenfalls KI-Technologien einzusetzen. In Kombination mit entsprechender Schulung im Umgang mit der IT-Infrastruktur seien Organisationen so in der Lage, die Angriffsfläche zumindest zu reduzieren.