Darum wird Weihnachten in der Schweiz am 25. Dezember gefeiert
Weihnachten fällt in der Schweiz stets auf den 25. Dezember. Doch woher das Datum stammt, ist nicht ganz klar – vielleicht liegt die Begründung bei den Römern.
Das Wichtigste in Kürze
- Jesus Christus wurde im christlichen Glauben an Weihnachten zum Menschen.
- Es ist jedoch nicht geklärt, warum der Festtag genau am 25. Dezember stattfindet.
Weihnachten steht vor der Tür. Auf den Advent und Heiligabend folgt schliesslich der erste Weihnachtstag, der 25. Dezember. Warum aber wird dort die Geburt von Jesus Christus gefeiert?
Eingeführt wurde der 25. Dezember als Festtag bereits 274 von Kaiser Aurelian in Rom. Gedacht wurde damals dem «Sol Invictus» (auf Deutsch «unbesiegter Sonnengott»). An diesem Termin war zudem auch die Wintersonnenwende – der Zeitpunkt, an dem die Tage im Winter wieder länger werden.
Die Christen feiern die Geburt Jesu Christi seit dem 4. Jahrhundert am 25. Dezember. Die Verbindung zwischen dem Sonnengott und Jesus als «Sonne der Gerechtigkeit» oder «Licht der Welt» wird dabei bis heute gezogen.
Ursprung des Datums unklar
Es bleibt jedoch bis heute unklar, warum genau dieses Datum für das kirchliche Weihnachtsfest gewählt wurde. Denn der Ursprung von Weihnachten aus dem heidnischen Sonnengott-Fest ist nur eine Hypothese.
Auch das genau Datum der Geburt von Jesus Christus ist bis heute ungeklärt. Es kursieren mehrere Interpretationen von Bibelausschnitten, die auf einen Zeitpunkt im Herbst hinweisen. Zudem soll es damals bei seiner Geburt eine grössere Volkszählung gegeben haben. Solche Erhebungen fanden aber traditionellerweise im September oder Oktober statt.
Eine andere Überlegung zum Geburts-Zeitpunkt ist ein Rechenspiel. Dabei wird das Datum aus dem Todestag berechnet. Alt-jüdische Schriften besagen nämlich, dass grosse Menschen nur ganze Jahre leben. Sie sterben daher am gleichen Datum, wie sie geboren werden.
Laut Überlieferung wird das Sterbedatum von Jesus auf den 25. März gesetzt. Und da die Empfängnis von Maria als Beginn des Lebens von Christus begriffen wird, kam er auch am 25. März auf diese Welt.
Nun addierte man neun Monate Schwangerschaft hinzu und kommt auf den 25. Dezember als Geburtsdatum.
Diese Berechnung wird jedoch oft kritisiert. Denn sowohl der Sterbetag als auch die neunmonatige Schwangerschaft sind keineswegs bewiesen. Die alten Texte sind in dieser Hinsicht sehr uneinheitlich und stützen sich allesamt auf Spekulationen.
Solange das tatsächliche Datum der Geburt Jesu nicht klar feststeht, feiern wir Weihnachten also symbolisch am 25. Dezember.
Weihnachten löst Ostern ab
Seit dem 4. Jahrhundert wird der Festtag auch durch die drei- bis vierwöchige Adventszeit eingeläutet. Mit der Zeit verlagerte sich jedoch der Beginn des Weihnachtsfestes auf Heiligabend – also auf den 24. Dezember.
In den ersten Jahrhunderten des Christentums spielte das Weihnachtsfest noch gar keine so grosse Rolle. Man feierte vor allem den Tod und die Auferstehung des Messias an Ostern.
Erst im 4. Jahrhundert gewann die Geburt Jesu Christi an Weihnachten – also am 25. Dezember – an Bedeutung.