Darum liegen heute Hunderte Regenwürmer auf dem Trottoir
Haben Sie sich heute Morgen gewundert, wieso es so viele Regenwürmer auf den Trottoirs hat? Die Tiere müssen an die Erdoberfläche, um zu atmen.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei Regen kriechen Regenwürmer aus dem Boden.
- Grund: Die Tiere atmen durch ihre Haut. Das funktioniert nur, wenn sie feucht ist.
- Oft landen die Würmer bei der Suche nach Nahrung auf dem Trockenen.
Ein bisschen erlösender Regen nach einem aussergewöhnlich trockenen Winter ist gekommen. Für die Natur eigentlich eine Wohltat – ausser für Regenwürmer, wie es scheint. Auf den Berner Trottoirs liegen am Dienstagmorgen Tiere zu Hunderten auf dem Asphalt.

Gemäss der eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL ist das ganz normal. Regenwürmer atmen nämlich durch ihre Haut, was nur funktioniert, wenn diese nass ist. Daher werden sie bei Nacht und Regen aktiv.
Das massenweise Auftreten der Würmer ist vor allem im Frühling zu beobachten.
Auf der Suche nach Futter landen die Tiere auf Asphalt und dem Trockenen oder werden von Vögeln gefressen.
Dass Regenwürmer ersticken, weil sich ihre Röhren mit Wasser füllen, stimme vermutlich nicht, so die WSL. Manche Arten können auch bei Überschwemmungen wochenlang im Wasser überleben. Erst, wenn der Sauerstoffgehalt im Wasser zu tief ist, müssen sie flüchten.
Eine weitere Theorie: Die auftreffenden Regentropfen könnten wie Maulwürfe klingen, die Regenwürmer fressen. Bei Versuchen, mit der gleichen Frequenz auf den Boden zu trommeln, kamen die Würmer nämlich auch ohne Regen an die Oberfläche.