Darum solidarisiert die Klimastreik Bewegung mit dem Frauenstreik
Die Klimaaktivisten zeigten sich betreffend Frauenstreik erst noch schüchtern. Nun aber ist klar, dass auch sie kommenden Freitag durch die Strassen ziehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Klimastreik-Bewegung nimmt am 14. Juni am Frauenstreik teil.
- Sie sagen: «Ohne Gendergerechtigkeit gibt es keine Klimagereichtigkeit.»
- Am Frauenstreik wollen die Klimaaktivisten für einmal aber im Hintergrund bleiben.
Zuerst sah es danach aus, als würden die Klimastreiker die Strassen am Freitag, 14. Juni für einmal anderen überlassen. Zu wenig Parallelen seien zwischen Feminismus und Umweltschutz zu finden. Nun aber ist klar: Die jungen Klimaaktivisten werden beim Frauenstreik mitmarschieren.
Der Entscheid wurde an der zweiten Vollversammlung der Bewegung gefällt. Ihre Botschaft lautet klar und deutlich: «Es gibt keine Klimagerechtigkeit ohne Gendergerechtigkeit.»
Das sieht auch Jelena Filipovic so. Die 27-Jährige engagiert sich in beiden Streikkollektiven und erklärt: «Nicht alle Menschen haben die gleichen finanziellen Ressourcen. Ich kann beim besten Willen einer Person, die beispielsweise im Pflegebereich arbeitet, nicht vorwerfen, dass sie nicht nachhaltig lebt.»
Solange die finanziellen Ressourcen zwischen Männern und Frauen noch ungleich verteilt sind, sei eine faire Klimapolitik kaum möglich.
Klimastreik Kollektiv lädt auch Männer an den Frauenstreik ein
Die Klimastreik Bewegung verfolgt laut Jelena Filipovic intern ein gleichberechtigtes Miteinander: «Das wollen wir auch nach aussen tragen.» Die Forderung nach Klima- und Gendergerechtigkeit werde deshalb auf einem grossen Transparent sichtbar sein.
Am Freitag wollen die Klimastreiker den Feministen in lila aber nicht die Show stehlen: «Wir werden am 14. Juni eher im Hintergrund aktiv sein», sagt Jelena Filipovic. Und im Hintergrund würden sich auch die männlichen Klimastreiker nützlich machen können: «Unsere solidarischen Männer werden in den Streikküchen mitarbeiten.»