Das ging schnell: Erneut Nachwuchs bei den Zürcher Orang-Utans
Überraschung im Zoo Zürich. Orang-Utan-Dame Cahaya hat ein gesundes Mädchen zur Welt gebracht – der Zoo weiss aber nicht, wer der Vater ist.
Das Wichtigste in Kürze
- Orang-Utan-Dame Cahaya hat Anfang Februar ein gesundes Mädchen zur Welt gebracht.
- Das obwohl sie nach ihrer letzten Geburt noch nicht zeugunfsähig sein sollte.
- Der Zoo weiss auch nicht, wer der Vater ist. In Frage kommen zwei Männchen.
Die Orang-Utans im Zürcher Zoo haben schon wieder Nachwuchs: Das Orang-Utan-Weibchen Cahaya hat mit Affen-Baby Utu («Floh») ein weiteres Jungtier geboren – obwohl sie nach ihrer letzten Geburt noch gar nicht wieder zeugungsfähig sein sollte.
Denn während eine Orang-Utan-Mutter ein Jungtier säugt, ist sie - zumindest theoretisch - nicht zeugungsfähig, weil sie in dieser Zeit keinen Eisprung hat.
Auf Cahay trifft diese Regel ganz offensichtlich nicht zu: Sie gebar am 4. Februar ein weiteres Jungtier, obwohl ihr letztes noch gar nicht flügge ist, wie der Zoo am Mittwoch mitteilte. Ihre letzte Tochter, Riang, wurde im Juni 2017 geboren.
Doppelbelastung für Cahaya
Mit der Geburt des Töchterchens Utu hat die Affen-Mutter eine anstrengende Doppelbelastung vor sich. Cahay hat nun ein kleines Äffchen, das sich in ihrem Fell festkrallt und ein zweites, etwas grösseres Töchterchen, das schon herumspringt, aber immer noch beaufsichtigt und gesäugt werden muss.
Der Nachwuchs sei nicht erwartet worden, schreibt der Zoo. Bisher habe im Zuchtprogramm die Empfehlung gegolten, dass die Pille zur Empfängnisverhütung erst 30 Monate nach der letzten Geburt verabreicht werden müsse.
Vater: Unbekannt
Diese Empfehlung muss angesichts des regen Liebeslebens der Zürcher Orang-Utans wohl überdacht werden. Der Zoo weiss auch nicht, wer der Vater des jüngsten Äffchens ist. In Frage kommen zwei Männchen.
Menschenaffen haben eigentlich eine geringe Fortpflanzungsdynamik. Die Tragzeit ist mit fast neun Monaten lang, die Jungtiere entwickeln sich langsam und erreichen erst spät ihre Unabhängigkeit.
Die Jungen werden mit etwa drei Jahren von der Milch entwöhnt, bleiben aber noch ein paar weitere Jahre bei der Mutter.