Das KaDeWe: Luxuskaufhaus am Rande des Bankrotts?

Gerrit Fredrich
Gerrit Fredrich

Bern,

Die Kaufhauskette KaDeWe steht möglicherweise kurz vor dem Bankrott. Sie ist ein Teil des Signa-Konzerns.

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Das KaDeWe-Luxuskaufhaus in Berlin ist am Rande des Bankrotts. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Das KaDeWe steht möglicherweise vor dem Bankrott.
  • Ein Antrag auf Insolvenz wird in den kommenden Wochen erwartet.

Die renommierte Kaufhauskette KaDeWe, ein Teil des Signa-Konzerns, steht möglicherweise kurz vor dem finanziellen Kollaps. Dies berichtet das Wirtschaftsmagazin «Capital», das sich auf Insiderinformationen stützt. Es wird erwartet, dass der Antrag auf Insolvenz in der kommenden Woche eingereicht wird.

Mitarbeiter des Unternehmens sprechen bereits offen über die drohende Insolvenz und äussern ihre Sorgen um ihre Arbeitsplätze und Gehälter. Ein Indiz für die bevorstehende Krise könnte eine kürzlich abgesagte Sonderöffnung am Sonntag sein. Ursprünglich geplant als verkaufsoffener Tag während der Grünen Woche, welche nun möglicherweise für eine Inventur genutzt werden könnte.

KaDeWe: Finanzielle Schwierigkeiten im Hause Signa

Bereits Ende letzten Jahres gerieten erste Unternehmen von René Benko (46) in finanzielle Schieflage. Die Signa Prime Selection AG hält 49,9 Prozent an der KaDeWe Group. Zu dieser gehören neben dem KaDeWe auch renommierte Adressen wie Oberpollinger (München) und Alsterhaus (Hamburg). Die restlichen 50,1 Prozent sind seit 2015 im Besitz des thailändischen Konzerns Central Group.

Die Central Group ist im Besitz einer der wohlhabendsten Familien Thailands. Der Gründer des Unternehmens, Tiang Chirathivat, floh einst vor Piraten von China nach Bangkok und eröffnete dort einen Buchladen. Heute wird das Unternehmen von seinem Enkel Tos (59) geführt. Es umfasst Hotels, Restaurants sowie rund 60 Kaufhäuser – darunter auch die italienische Kette La Rinascente und das britische Selfridges.

Mögliche Übernahme durch thailändische Milliardäre

Das Vermögen der Familie Chirathivat wird vom US-Magazin «Forbes» auf 11,6 Milliarden Dollar geschätzt. Die «FAZ» hat bereits mehrfach spekuliert, dass die thailändischen Milliardäre ihre Anteile an der KaDeWe Group schnellstmöglich erhöhen möchten: «Das Abwarten auf den richtigen Augenblick gehört zum Unternehmergeist», so die Zeitung.

Geld dürfte bei einer möglichen Übernahme keine Hürde darstellen: Erst im Sommer 2022 kündigte die Central Group an, in den nächsten fünf Jahren 1,3 Milliarden Euro zu investieren. Firmenchef Tos Chirathivat könnte bald alleiniger Eigentümer des Luxuskaufhauses sein.

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Kommentare

User #4773 (nicht angemeldet)

Solche konsumationstempel braucht kein Mensch, das sind nur ablenkungsinstitute wie TV, socialemedia etc. um das gemeine Volk ruhig zu stellen

User #5430 (nicht angemeldet)

Wenn das KaDeWe nur noch für Touristen interessant ist, lohnt es sich nicht mehr. Berliner kaufen dort selten ein. Ausser gross und teuer ist es wirklich nichts Besonderes.

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