Kleintheater Luzern: Ein Drama in mehreren Akten
Am Donnerstag erklärte der Grosse Stadtrat, das Stadtparlament von Luzern, ein parteiübergreifendes Postulat bezüglich des Kleintheaters Luzern für dringlich.
Der Grosse Stadtrat, das Luzerner Stadtparlament, hat an seiner Sitzung vom Donnerstag ein überparteiliches Postulat zum Kleintheater Luzern als dringlich erklärt. Dieses forderte unter anderem, das städtische Immobilienportfolio auf Möglichkeiten für den Betrieb des Kleintheaters zu prüfen.
Auch rief das Postulat zu einem Gespräch mit der Regierung auf, um eine Integration eines neuen Kleintheaters im geplanten Ersatzneubau am Bundesplatz zu prüfen, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte.
In ihrer Stellungnahme zum Postulat schrieb die Stadtregierung, dass sie nach einer ersten groben Überprüfung des Immobilienportfolios keine städtische Liegenschaft als geeignet für den neuen Standort des Kleintheaters Luzern erachtete.
Stattdessen bevorzuge sie den heutigen Standort am Bundesplatz. Sie wolle sich aber für klärende Lösungen bezüglich des Standorts einsetzen und beantragte die Entgegennahme des dringlichen Postulats. Der Grosse Stadtrat folgte dieser Empfehlung.
Kleintheater Schliessung: Ein Stück Kulturlandschaft stirbt aus
Ebenfalls behandelte der Grosse Stadtrat eine Interpellation zum Kleintheater. Diese stellte Fragen rund um die Auswirkungen einer möglichen Schliessung des Theaters für das regionale Kulturangebot. Die Stadt bezeichnete diese als einen «herben Verlust». Das Kleintheater sei aus der Luzerner Kulturlandschaft nicht mehr wegzudenken.
Eine weitere Frage richtete sich nach den Auswirkungen einer Schliessung auf die Planung des Neuen Luzerner Theaters. Dies lasse sich nur schwierig abschätzen, so der Stadtrat. Zumal die beiden Institutionen andere Zielsetzungen verfolgten.
Verkaufsverhandlungen: Kein Anlass dazu
Die Interpellanten wollten wissen, ob der Stadtrat bereit sei, mit der Eigentümerin, der Luzerner Pensionskasse, in Verkaufsverhandlungen zu treten. Dies verneinte die Stadt.
Sie sehe keinen Anlass dazu. Sie betonte jedoch nochmals, dass sie es als wichtig erachte, Gespräche mit dem Kanton und dem Kleintheater zu führen sowie die aktuellen Entwicklungen in Sachen Neubau abzuwarten.