Stadt Zürich

Das Landesmuseum Zürich lockt in den Wald

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Zürich,

Das Landesmuseum in Zürich lockt seine Besucherinnen und Besucher in seiner neuesten Ausstellung in den Wald. Die Ausstellung «Im Wald. Eine Kulturgeschichte» zeigt, welche Bedeutung der Wald schon immer für die Menschen hatte.

Landesmuseum Zürich
Ab Freitag zeigt die Ausstellung «Konsumwelten – Alltägliches im Fokus» im Landesmuseum Zürich 170 Jahre Konsumgeschichte. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der grösste Profiteur des Waldes ist der Mensch.

Er holzt ihn nicht nur seit jeher grossflächig ab, er nutzt ihn auch für die Kunst und sein eigenes Wohlbefinden, Stichwort «Waldbaden».

Je mehr der Wald im Zuge der Industrialisierung zerstört wurde, desto überhöhter wurden die Wald-Darstellungen in Literatur und Kunst. Von der drohenden Kulisse in den Grimm-Märchen wurde der Wald im Laufe der Zeit zum idealisierten Sehnsuchtsort, zu einem Gegenpol zur Stadt, in der Gewinnstreben und Konkurrenzkampf herrschen.

Neben der Geschichte der Abholzung und den Darstellungen in Kunst und Literatur zeigt die Ausstellung auch die ersten Beschützerinnen und Beschützer des Waldes. Es sind dies gegen Ende des 19. Jahrhunderts etwa Johann W. Coaz und Paul Sarasin, welche die Idee eines Schweizerischen Nationalparks vorantrieben.

Im 20. Jahrhundert rückte dann der Regenwald in den Fokus. Im Jahr 1945 reisten Armin Caspar und Anita Guidi in das Amazonas-Gebiet, um auf die Wälder und ihre Bewohnerinnen und Bewohner aufmerksam zu machen. Fünfzig Jahre später kämpfte Umweltaktivist Bruno Manser gegen die Abholzung und verschwand im Jahr 2000 spurlos.

Am Ende der Ausstellung steht Ugo Rondinones Skulptur «wisdom? peace? blank? all of this?», detailgetreu gegossen nach dem Vorbild eines 2000 Jahre alten Olivenbaums in Süditalien. Dieser Baum, das letzte Werk im Rundgang, soll vor dem Klimawandel warnen.

Im Innenhof des Landesmuseums steht das begehbare Werk «Arena für einen Baum» von Klaus Littmann. Die Arena bietet 50 Besucherinnen und Besuchern einen Sitzplatz mit Blick auf den Hauptakteur: einen toten Baum, ein Mahnmal für die Zerstörung der Natur.

Die Arena kann gemäss Angaben des Landesmuseums unabhängig von der Ausstellung kostenlos besucht werden.

Die Ausstellung «Im Wald. Eine Kulturgeschichte» im Landesmuseum Zürich dauert vom 18. März bis 17. Juli.

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