Der Basler Zolli hat junge lateinamerikanische Affen
Im Zoo Basel hat es bei den Klammer-, den Spring- und den Lisztaffen Junge gegeben. Bei den Lisztäffchen gebar das Weibchen Gitana sogar Drillinge.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Balser Zoo hat Nachwuchs bei den Klammer-, den Spring- und den Lisztaffen.
- Am 24. Juni kamen sogar Drillinge zur Welt – eines der Jungtiere starb aber.
Im Zoo Basel hat es bei den Klammer-, den Spring- und den Lisztaffen Junge gegeben. Bei den Lisztäffchen gebar das Weibchen Gitana sogar Drillinge. Eines der Jungtiere starb aber einige Tage nach der Geburt.
Die Aufzucht von Drillingen gelingt bei dieser lateinamerikanischen Affenart allerdings selten, wie der Zolli am Donnerstag mitteilte. Die Muttermilch reicht meistens nicht aus. Die Drillinge kamen am 24. Juni zur Welt.
Das Klammeraffen-Junge wurde am 1. Juli geboren. Zurzeit klammert das weibliche Junge sich auf dem Rücken seiner Mutter fest, während diese den Ästen entlang schwingt.
Jüngster Spross bei Springaffen
Der jüngste Spross im Affenhaus ist das am 21. Juli geborene Junge bei den Springaffen. Der Zolli weiss nicht, ob es ein Männchen oder Weibchen ist, weil die Geschlechter bei den Springaffen nur schwer zu unterscheiden sind.
Während die lateinamerikanischen Affen im Basler Zolli gedeihen, sieht es für ihre Artgenossen in Freiheit schlecht aus. Lisztaffen sind im nordwestlichen Kolumbien heimisch, Rote Springaffen im westlichen Brasilien und Geoffroy-Klammeraffen in Mittelamerika. Die Situation aller drei Arten ist schwierig und ihre Zukunft gemäss Zolli ungewiss.
Am besten ist noch die Lage der Springaffen. Der Zoo Basel engagiert sich seit 2012 für ein Projekt zur Erhaltung und Erforschung der stark bedrohten Anden-Springaffen, die mit den in Basel gehaltenen Roten Springaffen eng verwandt sind.
Vom Aussterben bedrohte Lisztaffen
Gar nicht rosig sieht es für die Lisztaffen aus. Sie sind vom Aussterben bedroht. Auch Klammeraffen sind stark gefährdet. Hauptproblem ist der schwindende Lebensraum durch Rodungen.
Wo früher enorme Waldflächen waren, werden heute Nahrungsmittel für die Bevölkerung angebaut. Vielerorts wächst aber auch Ananas oder grasen Rinder, die auf westlichen Tellern landen. Die Jagd ist - wenn auch in geringerem Masse - ebenfalls eine Ursache ihrer Gefährdung und auch als Haustiere oder vermeintliches Heilmittel werden viele Affen genutzt.
Spätere Wiederansiedlungen
Die Situation der Lisztaffen ist eine besondere. Als die Populationen in den 1960er- und 1970er-Jahren noch gross waren, wurden viele von ihnen eingefangen und zu Forschungszwecken nach Europa gebracht. Sie sind der Ursprung der heutigen Zoopopulationen.
Experten gehen davon aus, dass die genetische Vielfalt der Zooaffen heute grösser ist, als bei ihren Artgenossen in freier Wildbahn. Darum sind die Zootiere Kandidaten für spätere Wiederansiedlungen. Zootiere könnten die Wildlebenden genetisch bereichern. Erfolgreiche Wiederansiedlungen gab es bereits mit Goldgelben Löwenäffchen.