Der Steinkauz fühlt sich wieder wohler in der Schweiz
Die Zahl der rufenden Steinkauz-Männchen hat sich verdreifacht. Dank Schutzmassnahmen und Förderprojekten kommt die Eulenart wieder zurück in die Schweiz.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Steinkauz kommt wieder zurück in die Schweiz.
- Vogelschützer zählten dreimal so viele Tiere wie noch vor 20 Jahren.
- Die kleine Eulenart wäre um die Jahrtausendwende fast ausgestorben.
Gute Nachrichten für die kleine Eulenart: In diesem Jahr haben Vogelschützer 149 rufende Steinkauz-Männchen in der Schweiz gezählt. Das sind rund dreimal mehr als noch vor zwanzig Jahren, wie Birdlife Schweiz am Donnerstag mitteilte.
Um die Jahrtausendwende wäre der gut getarnte Vogel mit nur noch 50 bis 60 besetzten Revieren hierzulande beinahe ausgestorben. Der Rückgang lag hauptsächlich an der intensivierten Landwirtschaft und der Zersiedelung der Landschaft. Ergriffene Schutzmassnahmen entfalteten jedoch ihre Wirkung: Im Jahr 2020 zählten Vogelschützer 149 Reviere.
Bereits in den 1980er Jahren wurden im Kanton Genf zahlreiche Nisthilfen für den Steinkauz aufgehängt. Heute existieren auch Förderprojekte im Freiburger und Berner Seeland, im Tessin, im Jura sowie im Dreiländereck bei Basel. Diese sollen die Lebensräume der Vögel aufwerten.
Birdlife Schweiz und die Vogelwarte Sempach führen seit 2003 die Projekte im Rahmen des Artenförderungsprogramms durch. Dabei werden sie vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) unterstützt. In diesem Zusammenhang haben sie vor vier Jahren den Aktionsplan Steinkauz Schweiz publiziert. Die darin definierten Ziele seien aber noch nicht erreicht: Für das Jahr 2031 werden 300 Brutpaare angestrebt.