Design Preise Schweiz 2021 im Zeichen der Kreislaufwirtschaft
Design Preise Schweiz sind für das Jahr 2021 an insgesamt 15 Beiträge in neun Kategorien verliehen worden. Im Zentrum der Preisverleihung, die am Freitagabend in der Langenthaler Markthalle stattfand, stand die Kreislaufwirtschaft.
Das Wichtigste in Kürze
- «Going Circular Economy», so heisst eine neue Kategorie für die Design Preise Schweiz, wie die Verantwortlichen am Freitag mitteilten.
Gleich vier Beiträge wurden in dieser Kategorie ausgezeichnet.
So gewann der Schuhhersteller On den Preis nach 20213 bereits zum zweiten Mal, aktuell mit «Cyclon». Ausgezeichnet wurden daneben das Berner Startup Earlybird Skis für seine Freeride- und Tourenski Chickadee, das kompostierbare Einwegbesteck Circular Eating sowie die Beinprothese Project Circleg, die nach Prinzipien der Kreislaufwirtschaft produziert wird.
Darüber hinaus zeichne jedoch alle Gewinner-Projekte der diesjährigen Ausgabe aus, dass sie «systemisch gedacht und entwickelt wurden», wie es in der Mitteilung weiter heisst. Demnach lobte die siebenköpfige Jury mit ihren Auszeichnungen alle Preisträgerinnen und -träger für «ihren vorbildlichen Umgang mit den Ressourcen und ihren Beitrag zugunsten umweltverträglicher und kreislauffähiger Angebote».
Beispielhaft aufgeführt wird der Toilettensitz Lauffen save! in der Kategorie Product Consumer, der die Trennung von Urin aus dem Abwasser ermöglicht, eine Schweizer Weltneuheit, so die Verantwortlichen.
Das Projekt Benu Sea Collection wurde in der Kategorie Textilien ausgezeichnet, eine Kollektion, für die das Unternehmen Christian Fischbacher Plastikabfall verwendet, der aus dem Ozean gefischt wurde. Oder in der Kategorie Young Professionals errang eine medizinische Schutzbekleidung den Preis, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt nach dem Gebrauch kompostierbar ist.
Für die Design Preise Schweiz 2021 sind insgesamt 296 Beiträge eingereicht worden, im Vergleich zur Ausgabe von 2019 eine Steigerung um über zehn Prozent, teilten die Verantwortlichen weiter mit. Damit habe die Designwirtschaft trotz erschwerter Bedingungen durch die Pandemie ihre Anpassungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Aus den Einreichungen sind 36 Projekte nominiert worden für die insgesamt 15 Preise.
Die Verantwortlichen teilen zudem einen Wechsel in der Geschäftsleitung der Design Preise Schweiz mit: Neu bilden Benjamin Moser, Debora Biffi und Thomas Walliser das Gremium. Sie treten für Michel Hueter, Raphael Rossel und Urs Stampfli an, die den Preis während der vergangenen zehn Jahre verantwortet haben. Die Design Preise Schweiz werden alle zwei Jahre verliehen, in diesem Jahr zum 16. Mal.