Deutsche Krankenschwester schwärmt vom Arbeiten in der Schweiz

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Basel,

Eine Krankenschwester wandert von Deutschland in die Schweiz ein und schwärmt. Hierzulande könne sie ein entspannteres Leben führen.

Krankenschwester
Eine Krankenschwester kam aus Deutschland in die Schweiz und ist begeistert von den Arbeitsbedingungen und dem Lohn. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine deutsche Krankenschwester schwärmt vom Leben und Arbeiten in der Schweiz.
  • Das Wort Stress kenne man hierzulande nicht.
  • Neben dem Lohn seien auch die Arbeitsbedingungen deutlich besser.

Die Schweiz – ein Paradies. So beschreibt die Deutsche Sabine Schröder ihre Wahlheimat und schwärmt von dem Land. Die 50-Jährige ist Pflegefachfrau und lebte und arbeitete in Berlin. Im Juni 2022 wanderte sie deshalb aus Deutschland aus und zieht nach 15 Monaten gegenüber «Focus» ein Fazit.

Doch dort litt sie, wie sie sagt: Die Arbeitsbedingungen machten ihr zu schaffen, auch in der deutschen Gesundheitsbranche herrscht Fachkräftemangel. Weil der Zivildienst weggefallen sei, fehlten die gut gelaunten Zivis, die im Stationsalltag wertvoll gewesen seien, so Schröder. Zudem hätten viele den Pflegeberuf durch den Zivildienst kennengelernt und deswegen eine Ausbildung begonnen.

Deutschland
Jedes Jahr kommen Zehntausende Deutsche in die Schweiz. (Symbolbild) - keystone

Nun aber gebe es weniger Personal, es werde gespart, mehr Papierkram falle an. Die Folge: «Man muss mehr Patienten in einer Schicht versorgen.» Zeit für Gespräche oder um auf die Bedürfnisse der Patienten einzugehen, gebe es kaum mehr. «Die Frustration nahm zu, der Druck wurde grösser», so Schröder.

Deshalb zog sie im Juni 2022 über die Grenze nach Basel-Stadt. Ein ausschlaggebender Punkt sei auch die Bezahlung gewesen, die in Deutschland «wirklich schlecht» gewesen sei.

«Das Wort Stress existiert in der Schweiz nicht»

Auch hier arbeitet sie in der Pflege und schwärmt von den Arbeitsbedingungen: Es gebe mehr Zeit für Gespräche, und man betreue weniger Patienten. Im Team arbeite man auf Augenhöhe und sei immer höflich und freundlich miteinander. Zudem kämen Nachtdienstzuschläge hinzu und Weiterbildungen würden gefördert. Sie spricht von einem «entspannten Arbeiten».

Auch ausserhalb der Arbeit geniesst Sabine Schröder das Leben in der Schweiz mehr als in Berlin: Dort sei es «einfach stressig» gewesen. «Der Lärm auf den Strassen, das Gemotze der Leute, es wurde immer voller, der Dreck auf den Strassen.» Das habe sie alles belastet.

Geniessen Sie das Leben in der Schweiz?

In der Schweiz hingegen gebe es eine grundsätzliche Gelassenheit. «Ich glaube, das Wort Stress existiert hier gar nicht.» Ihr Leben sei insgesamt einfacher und entspannter.

Jährlich zieht es Zehntausende Deutsche in die Schweiz, sie ist das beliebteste Land unter deutschen Auswanderern. 2022 lebten 311'299 Deutsche hierzulande.

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Kommentare

User #9742 (nicht angemeldet)

Dichtestress und Identätskrise sind eben nicht förderlich für Frieden.

User #2078 (nicht angemeldet)

Ich habe als ich Jung war nach meiner Handelsschule in einem Hotel gearbeitet nicht das,ich das,als Beruf wollte nur so als Erfahrung da,sind mir die Augen aufgegangen war auch im Service von morgens 8 Uhr bis abends 12.00 mit einer Stunde Pause,dazu kein Lohn nur Trinkgeld hatte aber das,Zimmer gratis und das,Essen. Das war wirklich eine Erfahrung wer würde das noch machen heute?

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