Die Atomaufsichtsbehörde Ensi hat entschieden, dass die dienstälteste Atomanlage der Schweiz nach wie vor sicher ist. Beznau im Kanton Aargau wird seinen Betrieb also nach Betriebspause wieder aufnehmen. Das löst ennet der Grenze Kopfschütteln aus.

Noch vier Jahre verbleiben und dann ist Deutschland Atomkraftwerk-Frei. Umso mehr löst der Beznau-Entscheid (Nau berichtete) der Schweizer Atomaufsichtsbehörde Ensi bei den Einwohnern von Waldshut-Tiengen (DE) Kopfschütteln aus. Die Stadt in Baden-Württemberg liegt nämlich direkt gegenüber der aargauischen Atomanlage.

«Die ganzen Mängel, die kann man nicht einfach so beheben. Die kommen wieder und irgendwann ist dann fertig mit Flicken», sagt deshalb ein sichtlich besorgter Mann gegenüber «Tele M1». Ein weiterer Befragter meint: «In Deutschland sind die Kraftwerke nicht so alt, daher sollte sich die Schweiz auch Mal Gedanken dazu machen und eines abschalten.»

Das Wichtigste in Kürze

  • Beznau 1 ist das älteste Atomkraftwerk der Schweiz und darf nach drei Jahren wieder ans Netz.
  • Ennet der Grenze sorgt die Entscheidung der Schweizer Atomaufsichtsbehörde Ensi für Kopfschütteln.
  • Die Deutschen sorgen sich um ihre Sicherheit und wollen wissen, wann das AKW abgeschaltet wird.
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Die neueste Ensi-Entscheidung sorgt aber nicht nur bei den Süddeutschen Bürgern für Empörung sondern auch bei deren Lokalpolitiker. Jörg Gantzer, stellvertretender Landrat von Waldshut: «Wir beobachten die Entwicklung mit grosser Sorge. Beznau gehört zu den ältesten Kraftwerken in Europa und soll jetzt sogar bis 2030 laufen. Wir fordern von der Schweiz feste Abstelltermine». Weil die Lokalpolitiker deshalb ihre Kollegen in Berlin mobilisieren wollen, dürfte der politische Druck auf die Schweiz steigen.

Beznau
Das AKW Beznau war trotz der Mängel erdbebensicher. - Keystone
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