Letztes Jahr musste die Bücher-Branche darben: Um 3,6 Prozent ging der Umsatz zurück. Auch das Weihnachtsgeschäft lief schlechter als im Vorjahr.
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Ausgestellte Bücher. (Symbolbild) - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Jahr 2022 ist der Umsatz in Bucherläden um 3,6 Prozent zurückgegangen.
  • Auch in der Weihnachtszeit büsste die Branche 9,8 Prozent des Umsatzes ein.
  • Grund dafür sei die Inflation.
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Um satte 3,6 Prozent ist 2022 der Umsatz in den Buchläden der Deutschschweiz wie auch im Onlinehandel zurückgegangen. Dabei sorgte das Weihnachtsgeschäft für einen besonderen Dämpfer.

Der Dezember ist für den Buchhandel traditionell jener Monat, der die Jahresbilanzen aufhellt. Doch 2022 war das nicht so: Gegenüber Dezember 2021 gingen die Umsätze in den Buchläden wie auch in den Online-Shops um insgesamt 9,8 Prozent zurück, wie der Schweizer Buchhandels- und Verlags-Verband (SBVV) am Donnerstag mitteilte.

Die Bilanz für den Dezember sieht noch düsterer aus, wenn man die Preissteigerung herausrechnet. Um 11,7 Prozent brach die Menge der verkauften Bücher ein. «Einschneidend» sei das für die Branche, schrieb der SBVV.

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Bücher in einem Laden. - AFP/Archiv

Dabei hebt der Verband die Verkäufe der Sachbücher hervor, die im ganzen Jahr tief gewesen seien und sich im Dezember gar um 13,1 Prozent reduzierten. Auch die wichtigste Warengruppe der Belletristik verzeichnete im Dezember ein Minus von 8,9 Prozent.

In Bedrängnis bringe die Branche die Inflation, hiess es. Vor allem die Verlage seien durch den «enormen Anstieg der Papier-, Energie- und Transportpreise belastet». Dabei sind die Buchpreise im ganzen vergangenen Jahr um durchschnittlich 0,4 Prozent gestiegen, im Dezember gar um 2,2 Prozent, verglichen mit dem Vorjahresmonat. Doch die Jahresinflation von knapp drei Prozent in der Schweiz gleichen die höheren Buchpreise nur teilweise aus.

Die Zahlen erhob GfK Entertertainment im Rahmen seines Branchenmonitors Buch, den der SBVV in Auftrag gibt. Den ausführlichen Marktreport will der SBVV Ende Februar publizieren.

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