Deutschschweizer Skigebiete erhöhen ihre Ticketpreise
Skifahren in der Deutschschweiz wird im kommenden Winter teurer. Zwei Drittel der Gebiete verlangen laut einer Umfrage mehr Geld für einen Skipass.
Das Wichtigste in Kürze
- In zwei von drei Deutschschweizer Skigebieten steigen die Preise.
- Den höchsten Aufschlag gibt es laut einer Umfrage im Kanton Graubünden.
- Verantwortlich dafür ist zum Teil die Energiekrise – aber nicht nur.
Wer im kommenden Winter Ski oder Snowboard fahren will, muss in vielen Gebieten mehr zahlen. Das zeigt eine Umfrage von «CH Media» bei 16 Deutschschweizer Bergbahnen. Insgesamt zwei Drittel der Anbieter erhöhen demnach ihre Preise.
Meist bewege sich die Erhöhung im Bereich zwischen drei und fünf Prozent, heisst es. Allerdings kommt es teilweise zu Steigerungen von weit über zehn Prozent. Am stärksten gehen die Preise in den Bündner Gebieten Scuol (15 Prozent) und Samnaun-Ischgl (12 Prozent) hoch.
Unterschiedliche Gründe für Preisaufschlag
Gegenüber «CH Media» erklären die Bergbahnen Scuol, die Energiekrise spiele dabei eine «eher untergeordnete Rolle». Man habe in den letzten Jahren viel investiert, aber bisher auf Preiserhöhungen verzichtet. Nun kommt also die Quittung.
Anders klingt es laut «CH Media» beim schweizerisch-österreichischen Gebiet Samnaun-Ischgl: Dort habe man mit viermal höheren Strompreisen zu kämpfen, heisst es. Deshalb müssen die Preise dermassen erhöht werden.
Gemäss der Umfrage steigen die Preise in Skigebieten, die auf dynamische Preise setzen, derweil nicht oder weniger stark. Wie viel man zahlt, ist in diesen Gebieten von der Nachfrage abhängig. Dieses Modell nutzen beispielsweise St.Moritz GR und Flims-Laax GR.
Zermatt VS ist hier allerdings eine Ausnahme. Dort wird der Wintersport trotz dynamischen Preisen um bis zu fünf Prozent teurer.
Klar ist, das Skifahren wird in dieser Saison vielerorts mehr kosten. Und dies, obwohl viele ihr Budget für Winterferien aufgrund der aktuellen Krise wohl kürzen müssen.