Diagnostikindustrie weist Forderung nach tieferen Laborkosten ab
Der Schweizerische Verband der Diagnostikindustrie (SVDI) weist die kürzlich erhobene Forderung von Santésuisse nach billigeren Labortarifen zurück. Eine pauschale Aussage zum Anstieg der Laborkosten sei nicht akzeptabel, schrieb der SVDI am Mittwoch.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Krankenkassenverband Santésuisse hatte am 17.
Februar mitgeteilt, er erachte die Kosten für Laboruntersuchungen als zu hoch. Deshalb habe er beim Bund eine Umstrittenheitsabklärung eingereicht. Diese verlange Preisreduktionen für die umsatzstärksten Labortarife im Umfang von rund 300 Millionen Franken.
Der SVDI erklärte hierzu am Mittwoch, Laboranalysen stellten einen Anteil von zirka zwei Prozent der gesamten Gesundheitskosten dar, seien jedoch Grundlage für etwa 70 Prozent aller medizinischen Entscheidungen. Es brauche eine stärkere Berücksichtigung des Gesamtnutzens. Und es sei eine detaillierte Analyse der Anwendung von Laboranalysen erforderlich, um zu verhindern, dass durch Reduktion der Laborkosten geringfügig gespart werde.
Allerdings sei der Prozess zur Überprüfung und Anpassung der Tarife durch die zuständigen Stellen des Bundes gestartet, heisst es in der Mitteilung des SVDI. Dies werde bei einigen Analysen zu «Anpassungen der Tarife» führen.