Die Basler Welt-Architekten Herzog & de Meuron werden 70

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Basel,

Ihre Bauten setzen in den grossen Metropolen Landmarken. Nun werden die Welt-Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron beide 70 Jahre alt.

Basler Architekten von Weltrang: Jacques Herzog (links) und Pierre de Meuron (rechts). Einst gingen sie zusammen zur Schule, jetzt feiern beide ihren 70. Geburtstag - Herzog am heutigen Sonntag, de Meuron am 8. Mai. (Archivbild)
Basler Architekten von Weltrang: Jacques Herzog (links) und Pierre de Meuron (rechts). Einst gingen sie zusammen zur Schule, jetzt feiern beide ihren 70. Geburtstag - Herzog am heutigen Sonntag, de Meuron am 8. Mai. (Archivbild) - sda - Keystone/SUB

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Star-Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron feiern ihren 70. Geburtstag.
  • Nachfolgend ein Überblick über ihre bekanntesten Bauten.

Ihre Bauten setzen in den grossen Metropolen Landmarken. Doch die Welt-Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron sind ihrer Heimatstadt Basel eng verbunden geblieben. Dieser Tage feiern beide ihren 70. Geburtstag.

Der 2016 fertiggestellte Bau der Elbphilharmonie in der Hafencity ist zum neuen Wahrzeichen der Stadt geworden - vergessen sind die immensen Kostenüberschreitungen und Verzögerungen, welche die Baugeschichte getrübt hatten.

Die Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron setzen Landmarken. Der Um- und Erweiterungsbau der Gallery of Modern Art in London katapultierte das Duo im Jahr 2000 an die Weltspitze der Architekturszene; ein Jahr darauf konnte es mit dem Pritzker-Preis die bedeutendste Auszeichnung für Architektur entgegennehmen.

Weltweit für Aufsehen sorgten die Architekten 2008 auch mit dem Bau des Olympia- oder Nationalstadions in Peking, bei dem der Künstler Ai Weiwei mitgearbeitet hatte. Man könnte hier noch zahlreiche weitere Beispiele anfügen, wie etwa die Allianz-Arena in München oder das spektakuläre 250 Meter hohe Stapel-Hochhaus 56 Leonard Street in New York. In der Wolkenkratzermetropole besitzt das Architekturbüro unter anderem neben Madrid, London und Hongkong eine Niederlassung.

Der Hauptsitz des Architekturbüros befindet sich aber nach wie vor in Basel. Hier haben die beiden Architekten zusammen die Primarschule besucht, waren einst gemeinsam als Fasnächtler unterwegs und in ihrer Heimatstadt haben sie 1978 nach ihrem gemeinsamen Studium an der ETH Zürich ihr Büro gegründet. In Basel setzen sie Zeichen als Kunstmäzene und vor allem mit sehr vielen Bauten.

«Basel ist stets ein ganz wichtiges Feld für unsere Arbeit geblieben», sagt Jacques Herzog, der am heutigen Sonntag seinen 70. Geburtstag feiert; Pierre de Meuron wird am 8. Mai nachfolgen. Von der anhaltenden Verbundenheit mit der Stadt zeugen laut Herzog unter anderem mehrere Studien und Schriften zur Stadtentwicklung.

Herzog arbeitet derzeit, wie alle mehr als 400 Mitarbeitenden des Architekturbüros, vom Home Office aus. Das klappe ganz gut, sagt er. Architektur sei ein langsames Business, was zumindest bis jetzt ein Vorteil sei. Es sei kein Projekt abgesagt worden.

Zu den Basler Landmarken von Herzog & de Meuron gehört allen voran der 2015 fertiggestellte 178 Meter hohe Roche-Turm am Rhein, neben dem bis 2022 ein mit 205 Metern noch höherer Turm emporwächst. Ein unübersehbares Zeichen setzt auch das wie eine vertikale Stadt aufgebaute Meret Oppenheim Hochhaus beim Bahnhof SBB, das 2019 fertiggestellt worden ist.

Wer durch Basel und Umgebung flaniert, der wird gewahr, dass das Schaffen von Herzog & de Meuron weit weg von einem einheitlichem Stil liegt. Die grosse Qualität ihrer Architektur liegt in der stetigen Neudefinition von Form, Stil und Materialität und der Berücksichtigung der städtebaulichen Umgebung.

Die Architekten von Weltrang nutzten den Heimplatz Basel immer wieder auch als Experimentierfeld. «Hier konnten und können wir neue Sachen ausprobieren», sagt Herzog. Als Beispiel nennt er den 2002 fertiggestellten Neubau der Basler Rehab-Klinik, ein eleganter Pavillon-Bau mit einer lamellenartigen Holzverkleidung. «Wir konnten mit dem Baustoff Holz experimentieren und einen neuen Typus eines Klinikums verwirklichen, den es bis dahin sonst nirgendwo gab», sagt Herzog.

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