Die Fische im Kanton Bern litten stark unter dem Hitzesommer 2018
Nach etwas mehr als sechs Monaten im Berner Amt für Landwirtschaft zieht Christian Hofer erste Bilanz. Es war ein turbulenter Start für den Amtsvorsteher.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Trockenperiode bereitet der Schweizer Landwirtschaft nach wie vor grosse Probleme.
- Die Bauern sollen zukünftig bei Schafsrissen durch Wölfe verstärkt unterstützt werden.
Seit Februar 2018 ist Christian Hofer Leiter des Berner Amts für Landwirtschaft und Natur. In den ersten Monaten seiner Amtszeit hat er sich bereits einigen Herausforderungen stellen müssen.
Sorgenkind Hitzesommer
Der Hitzesommer bereitete Hofer gleich in mehreren Bereichen grosse Sorgen, wie er am Mittwoch an einer Medienkonferenz erklärte. Zum einen wird die Trockenperiode Auswirkungen für die Bauern haben, für welche es schwierig wird, genügend Futter für den Winter herzubekommen.
Und zum anderen litt auch die Fischerei enorm unter der monatelangen Dürre. «Wir mussten über 20'000 Fische umplatzieren und deshalb war es ein brutaler Sommer für die Fische», so Hofer. Da es immer noch warm ist, sei das Thema noch nicht vorbei. Erst sobald es Niederschläge gebe, werde sich die Situation beruhigen.
Nur zwei Wölfe im Kanton Bern
Obschon der Wolf auch dieses Jahr wieder vermehrt in die Schlagzeilen kam, wiederholte Hofer, dass dieser für den Menschen keine Gefahr darstelle. «Der Wolf ist ein scheues Tier, das den Menschen aus dem Weg geht.» Zudem gebe es im Kanton Bern zurzeit wahrscheinlich nur zwei Wölfe, es bestehe also auch keine Gefahr auf Rudelbildungen.
Allerdings sollen die Bauern verstärkt dabei unterstützt werden, verschiedene Herdeschutzmassnahmen zu ergreifen. Denn es ist ein unschönes Bild, wenn ein Wolf eine ganze Herde reisst und deshalb will man bei solchen Zwischenfällen die Bauern gewissermassen entschädigen.