Die Einkommen in der Landwirtschaft wuchsen im Jahr 2017 um 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr und betrugen im Mittel 67'800 Franken pro Betrieb.
Wallbach
Ein Bauernhof in Wallbach AG. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Landwirtschaftseinkommen ist 2017 um 5,6 Prozent gestiegen.
  • Für das Jahr 2018 wird ein Rückgang in den Einkommen erwartet.
Ad

Die Einkommen in der Landwirtschaft steigen. Allein im Jahr 2017 wuchsen sie um 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr und betrugen im Mittel 67'800 Franken je Betrieb. Das ausserlandwirtschaftliche Einkommen der Bauernbetriebe nahm um 3,3 Prozent zu, womit das Gesamteinkommen um 4,4 Prozent auf 96'200 Franken stieg.

Am höchsten ist das Gesamteinkommen in der Talregion mit 110'400 Franken, im Vergleich zur Hügel- (89'800 Franken) und Bergregion (82'700 Franken). Dabei spielt das ausserlandwirtschaftliche Einkommen in der Hügel- und Bergregion eine wichtigere Rolle als in der Talregion. Sein Anteil am Gesamteinkommen betrug 37 und 36 Prozent im Gegensatz zu 29 Prozent in der Talregion.

Das hat eine Auswertung der landwirtschaftlichen Forschungsanstalt Agroscope ergeben, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. Für das laufende Jahr sieht das Bundesamt für Statistik hingegen eine rückläufige Entwicklung: Erwartet wird für 2018 ein Einbruch um 2,9 Prozent gegenüber 2017.

Gute Ernten und Schlachtviehpreise

Hauptgründe für den Anstieg der Einkommen in der Landwirtschaft waren 2017 gemäss Agroscope die quantitativ und qualitativ sehr guten Ernten im Ackerbau, die gestiegenen Preise für Schlachtvieh und die Erholung des Milchmarkts.

Diese Entwicklungen wirkten sich stärker aus als die Einbussen, die durch Spätfröste im April 2017 im Obst- und Weinbau verursacht wurden.

Der Einkommensanstieg in der Landwirtschaft war mit 9 Prozent am stärksten in der Hügelregion. Dort haben die Erträge deutlich stärker als die Aufwände zugenommen. In der Tal- und Bergregion fiel er mit 4,2 und 5,2 Prozent moderater aus.

2017 betrug der mittlere Ertrag, der etwa dem Umsatz entspricht, inklusive Direktzahlungen je Betrieb 331'000 Franken. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 4,3 Prozent Zuwachs.

Der Ertrag aus der Tierhaltung stieg um 5,7 Prozent. Im Gegensatz zur Rindviehhaltung blieb die Lage auf dem Schweinemarkt schwierig.

Der Pflanzenbau entwickelte sich 2017 unterschiedlich. Für den Ackerbau hingegen erwies sich 2017 als gutes Jahr mit hervorragenden Ernten insbesondere bei Getreide, Zuckerrüben und Kartoffeln. Daraus ergab sich ein Anstieg des Ertrags aus dem Pflanzenbau um 6,8 Prozent.

Rückgang für 2018 erwartet

Obwohl sich die Gesamtproduktion der Landwirtschaft im Jahr 2018 nach Schätzungen des Bundesamts für Statistik auf 10,6 Milliarden Franken beläuft und gegenüber 2017 um 2,7 Prozent wächst, wird erwartet, dass das Landwirtschaftseinkommen insgesamt zurückgeht. Davon betroffen sind auch die einzelnen landwirtschaftlichen Betriebe, wie ein Sprecher des BFS der Agentur Keystone-SDA sagte.

Der Saldo, das Nettounternehmenseinkommen des Landwirtschaftssektors, wird 2018 auf 3 Milliarden Franken geschätzt. Dies entspricht einem Minus von 2,9 Prozent gegenüber 2017. Das sektorale Einkommen, das hauptsächlich die Arbeit und das produktive Vermögen - ergo Kapital und Boden - sämtlicher Bauernfamilien in der Schweiz entschädigt, liege damit im Durchschnitt der letzten zehn Jahre, so das BFS.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

BFSAgroscope