Die Post

Die Post stellt Päckli einfach vor Tür – Kritik

Die Post erntet Kritik: Sie stellt einen grossen Päckli-Haufen einfach vor die Tür. Eine Einladung für Diebe, finden viele.

Die Post Päckli
So deponierte die Post mehrere Päckli eines Kunden. Draussen vor der Haustüre. - Reddit

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Post deponiert Päckli, wenn die Empfänger nicht zu Hause sind.
  • Das nervt einen Kunden: Er beschwert sich und vermutet, Päckli würden so gestohlen.
  • In Bern und Zürich verschwinden jährlich Hunderte Päckli.

Rund um den Black Friday und Weihnachten schwillt sie auf ein Jahreshoch an: die Schweizer Päckli-Flut.

Was für Ärger sorgt: Wenn der Empfänger oder die Empfängerin nicht zu Hause ist, stellt die Post Päckli manchmal einfach vor die Tür.

Das zeigt der Post eines Mannes, der seinem Ärger auf der Social-Media-Plattform Reddit freien Lauf lässt.

Päckli
«Mich nimmt es Wunder, warum manchmal Päckli gestohlen werden», schreibt ein Mann ironisch zu diesem Foto. - Reddit

Ironisch schreibt er: «Mich nimmt es Wunder, warum manchmal Päckli gestohlen werden.» Dazu stellt er ein Bild ins Netz, das einen Päckliberg draussen vor einem Haus zeigt. Bei ihm stapeln sich grosse Kartons von Galaxus und Ikea – einfach vor der Tür.

Der Mann erhält darauf zahlreiche Reaktionen von anderen Usern, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

Einige berichten gar von Päckli mit teuren Inhalten, die einfach vor die Tür gestellt würden. Der Beitrag wird fast 240 Mal geliked.

In Zürich werden Päckli für 700'000 Franken gestohlen

Die Diebstahl-Sorgen sind nicht unbegründet.

Der Kantonspolizei Zürich wurden 2023 zirka 1400 gestohlene Pakete gemeldet, wie es auf Anfrage von Nau.ch heisst. Der Warenwert betrug mehr als 700'000 Franken.

Die Zahlen aus dem aktuellen Jahr sind noch nicht spruchreif. Aber: «Im Moment sehen wir tendenziell eher sinkende Zahlen.»

Anders ist es bei der Kantonspolizei Bern. Sie sieht eher mehr Päckli-Diebstähle.

Ist dir schon mal ein Päckli geklaut worden?

Allerdings bei insgesamt weniger Delikten: «Die Zahlen für das gesamte Kantonsgebiet bewegen sich allgemein im dreistelligen Bereich.»

Man könne nicht sagen, ob Pakete vor der Tür, aus dem Milchkasten oder im Gang eines Hauses verschwinden würden. Dazu führe man keine Statistiken, erklären die beiden Polizeien.

Von einer hohen Dunkelziffer an Päckli-Diebstählen spricht die Staatsanwaltschaft des Kantons Luzern: Geschädigte würden oft keine Anzeige machen.

So kann man sich vor Päckli-Dieben schützen

Laut der Kapo Zürich gibt es jedoch Möglichkeiten, die eigene Bestellung zu schützen.

Sie empfiehlt die «Zustellung an einen Paket-Service-Point. Vor allem dann, wenn man bereits weiss, dass man bei der Lieferung nicht zu Hause ist.»

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Eine gute Möglichkeit, Päcklis zu schützen sei ein Paket Service Point, so die Kantonspolizei Zürich. - Youtube / @swisspostDE

Eine weitere Option sei ein vertrauenswürdiger Nachbar. Man könne die Post anweisen, das Paket dort abzuliefern.

Am wichtigsten sei es, die Päckli-Benachrichtigung zu aktivieren. Dann «wissen Sie Bescheid, wann Ihr Paket ankommt und Sie können es schnell sichern».

Päcklis dürfen deponiert werden

Aber: Welche Regeln hat die Post eigentlich?

Pöstlerinnen und Pöstler dürfen «das Paket an einem sicheren und witterungsgeschützten Ort um das Haus deponieren. Der Ort darf für Passanten nicht einsehbar und nicht stark frequentiert sein», erklärt Post-Sprecherin Jacqueline Bühlmann gegenüber Nau.ch.

Im Fall des Reddit-Users ist das aber der Fall.

Es sei auch zulässig, das Päckli einem Nachbarn zu übergeben.

Üblich ist laut Brühlmann aber ohnehin, dass das Paket ins Ablagefach des Briefkastens gelegt werde.

«Ist dort kein Platz oder wünscht die Kundschaft eine persönliche Übergabe, klingelt der Bote beim Empfänger.»

Ist er nicht zu Hause, kann er vorgängig einen Deponierungsort wählen. «Beispielsweise auf der Terrasse, in einer Garage oder dem Hauseingang.»

Eine weitere Option ist es, «nie deponieren» auszuwählen. Dann ist die Post für einen allfälligen Verlust haftbar, wenn das Päckli trotzdem deponiert wird, erklärt Brühlmann.

Die Post erhält mehr «Rückfragen»

Die Sprecherin betont: «Grundsätzlich sind unsere Kundinnen und Kunden zufrieden mit der Deponierung.»

Es würde geschätzt, dass man die Päckli nicht in einer Filiale abholen müsse.

Was sie aber zugibt: «Aktuell ist die Menge der Paketsendungen in hohem Masse gestiegen. Die Rückfragen der Empfängerinnen und Empfänger zu Sendungen haben sich dementsprechend entwickelt.»

Der Reddit-User ist also nicht der einzige, der sich zuletzt über die Päckli-Deponierung der Post beschwert hat.

Kommentare

User #4082 (nicht angemeldet)

Päckli werden gestohlen: wer zum Teufel macht so etwas??!

User #4039 (nicht angemeldet)

Sehen Sie es doch einfach als kleine Kohäsionsbeiträge.🤥

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