Die SBB plant Push-Nachrichten auf dem Handy bei Verspätungen

Oliver Borner
Oliver Borner

Bern,

Die SBB plant die Einführung von Push-Nachrichten auf dem Handy, um die Kunden bei Verspätungen besser informieren zu können. Der VöV lobt diese Idee.

SBB Handy
Die SBB App auf einem Handy. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SBB will bei Verspätungen auf ihrem Netz die Pendler besser informieren.
  • Dazu startet sie ab Ende Jahr einen Versuch mit Push-Benachrichtigungen auf dem Handy.

Die SBB kämpft zurzeit mit regelmässigen Verspätungen im Zugverkehr. Um den Ärger der Kundinnen und Kunden in Zukunft zu vermeiden, will sie bis Ende 2019 Push-Benachrichtigungen aufs Handy senden. Inhalt: Informationen zu allfälligen Störungen und Verspätungen im Bahnverkehr.

Push-Abos für wiederkehrende Strecken

Während sich die Pendler heute schon online über Störungen im Bahnverkehr informieren können, wird dieser Prozess nun automatisiert. «Die Nutzerinnen und Nutzer der SBB Mobile App können künftig für alle Strecken Push-Benachrichtigungen abonnieren», sagt Mediensprecher Raffael Hirt.

SBB App
Die SBB-App auf einem Handy. - SBB

Die Funktion soll vorerst in der Preview-App und dann später auch in der normalen SBB-App eingegliedert werden. «Die Nutzerinnen und Nutzer der SBB Mobile App profitieren im Störungsfall damit von einem zusätzlichen Informationskanal», so Hirt weiter.

VöV lobt die Idee der SBB

Über das neue Angebot freut sich nicht nur die SBB, sondern auch der Verband öffentlicher Verkehr (VöV). «Der VöV begrüsst es, dass die Transportunternehmen ihren Kundenservice weiterentwickeln und unter anderem neue Informationskanäle anbieten», sagt Mediensprecher Andreas Keller. Man sei schliesslich bestrebt, «Kundinnen und Kunden über das Fahrplanangebot und Störungen möglichst rasch und zielgerichtet zu informieren».

SBB Handy
SBB Anzeigetafel zeigt verschiedene Verspätungen an. - Keystone

Dass durch die Push-Benachrichtigungen auf dem Handy zusätzlicher Ärger bei den Pendlern entsteht, glaubt Keller nicht. «Wer diesen Kanal nützen will, kann ihn sich abonnieren. Wer es nicht braucht, lässt es bleiben und informiert sich über die anderen Kanäle», so Keller.

Es gäbe neben den Push-Benachrichtigungen viele andere Möglichkeiten, sich zu informieren, womit die Wahlfreiheit der Kunden erhalten bleibe. Dazu gehört beispielsweise die klassische Anzeigetafel oder die Lautsprecherdurchsagen.

SMS Dienst als Alternative für das Handy

Kundinnen und Kunden, die keine App besitzen, können von diesem Angebot allerdings nicht profitieren.

Als Alternative für das Handy bietet sich der SMS-Dienst an. Neben der SBB setzt auch die BLS den Dienst ein und er erfreut sich grosser Beliebtheit. «Der Service wird sehr geschätzt. Er ist unkompliziert, gratis und funktioniert gut», heisst es vonseiten der BLS.

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