Die Street Parade ist zurück in Zürich
Nach zwei Corona-Absagen ist die Street Parade in diesem Jahr zurück – mit rund 900'000 Teilnehmenden. Die Veranstalter ziehen eine positive Bilanz.
00:00 / 00:00
Das Wichtigste in Kürze
- In Zürich findet am Samstag die Street Parade statt.
- Zuletzt fielen wegen Corona zwei Ausgaben aus.
- Umso besser ist die Stimmung an der diesjährigen Party.
Es ist wieder so weit: Nach der Corona-Zwangspause feiert die Zürcher Street Parade heute Samstag ihr Comeback. Am frühen Nachmittag geht es mit der 29. Ausgabe der Party los.
Und das schon im Zug – vor dem eigentlichen Umzug. «Die Züge sind so voll, dass man nicht einmal durch die Gänge oder über die Treppe kommt», berichtet eine Nau.ch-Leserin. «Die Party ist jetzt schon im Zug!»
Lovemobile-Umzug an Street Parade verlangt «extrem viel Aufwand»
Ab 13 Uhr sind die Lautsprecher an der Umzugsroute an. Von 14 Uhr an stehen 26 sogenannte Lovemobiles im Einsatz. Bis kurz nach 21.30 Uhr sind die Fahrzeuge laut Programm unterwegs.
Die Lovemobiles zogen am Nachmittag begleitet von hunderttausenden Partygängern durch die Stadt. Bilder von oben zeigten die vollkommen überfüllten Strassen.
«Die Stimmung war hervorragend und friedlich und verlief bislang ohne nennenswerte Zwischenfälle», meldeten die Veranstalter am Abend. Gemäss ihrer Schätzung begleiteten 900'000 Menschen den zwei Kilometer langen Umzug der Lovemobiles.
Unsere #Rettungskräfte haben die #Behandlungsstellen entlang der Umzugsroute bezogen und behandeln bereits die ersten Patient*innen. Bitte denkt daran, bei diesen Temperaturen genügend Wasser zu trinken und Euch vor der Sonne zu schützen! pic.twitter.com/mSxnzDuyjR
— Schutz & Rettung ZH (@SchutzRettungZH) August 13, 2022
Schutz und Rettung Zürich meldet am Nachmittag auf Twitter: «Wir behandeln bereits erste Patient*innen». Zudem erinnerte der Rettungsdienst daran, genug zu trinken und sich vor der Sonne zu schützen.
Später schrieb Schutz und Rettung in einer Mitteilung, bis am Abend seien 416 Behandlungen durchgeführt worden. Dabei litten die meisten Patienten an übermässigem Alkohol- oder Drogenkonsum. Am zweithäufigsten waren Schnittverletzungen, Schürfungen und Prellungen.
Positive Bilanz der Stadtpolizei Zürich
Auch die Stadtpolizei Zürich zog am Abend eine positive Zwischenbilanz. Am Nachmittag sei der Andrang jedoch zwischenzeitlich enorm gross gewesen. Die Polizei habe in gewissen Abschnitten des Umzugs Personen umlenken müssen.
Bis 21 Uhr gab es zudem 16 Verhaftungen, fast alle wegen Diebstahl oder Verstössen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Zudem mussten mehrere Personen wegen übermässigem Alkoholkonsum in die Zürcher Ausnüchterungs- und Betreuungsstelle (ZAB) gebracht werden.
00:00 / 00:00
Hinter dem Lovemobile-Umzug steckt «extrem viel» Aufwand, wie Alois «Wisi» Gisler, Vereinspräsident von One-Nation Lovemobile erklärt. Er sagt gegenüber Nau.ch: «Normal gehen wir im Januar in die Grobplanung.»
In diesem Jahr hätten sie aber erst im Mai erfahren, dass die Party durchgeführt werden kann. Deshalb sei ihnen klar gewesen: «Jetzt müssen wir einen Effort leisten!» Es sei auch wichtig gewesen, dass alle beteiligten Partner mitgemacht haben.
00:00 / 00:00
Gisler freut sich ebenfalls sehr darüber, dass die Street Parade wieder stattfindet. «Es ist so nötig wie nie», sagt er. Das One-Nation-Mobile mit 270 Plätzen, welches kurz nach 17 Uhr startet, ist bereits seit Juni ausverkauft.
Schon vor 13 Uhr haben sich die ersten Partygänger in Zürich versammelt. Wie Bilder zeigten, war die Street Parade bereits am frühen Nachmittag voll im Gange. Immer mehr Menschen strömen ans Seebecken.
Sowohl 2020 als auch 2021 musste der Anlass wegen der Pandemie abgesagt werden. Deswegen und auch wegen des Wetters wird in diesem Jahr mit besonders vielen Besuchern gerechnet.
