Disentis GR kämpft neben Schneemangel mit Mega-Stromrechnung

Alexander König
Alexander König

Surselva,

Schneemangel, weniger Gäste und jetzt auch gesalzene Stromrechnungen. Das Ski-Gebiet Disentis in Graubünden hat es derzeit alles andere als leicht.

Disentis Strom Schnee Ski
Das Skigebiet Disentis kämpft mit massiv erhöhten Strompreisen. - Disentis-Sedrun.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Skianlage in Disentis GR zahlt nun siebenmal mehr Strom als zuvor.
  • Grund: Der bisherige Stromvertrag ist ausgelaufen.
  • Es wird mit Verlusten von rund 800'000 Franken gerechnet.

Schmelzende Pisten machen den Plänen vieler Ski-Freudigen den Garaus. Infolgedessen haben die Ski-Pisten mit sinkenden Gästezahlen zu kämpfen. Doch als wäre das nicht genug, machen den Anlagen nun auch die gestiegenen Strompreise zu schaffen. Denn: Betreiber, deren Stromvertrag ausgelaufen ist, müssen nun ein Vielfaches zahlen.

Besonders arg betrifft es die Pisten in Disentis GR, berichtet die SRF «Rundschau».

Stefan Arnold, Direktor der Bergbahnen Disentis, erklärt: «Wir zahlen jetzt etwa siebenmal mehr als in der Vergangenheit.» So hätten sie «einfach das Pech gehabt», dass der Stromvertrag ausgelaufen sei. «Wir hatten viele Jahre einen sehr guten Vertrag. Und nun, jetzt kam es so ...»

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Um Strom zu sparen, müssten diverse Massnahmen ergriffen werden. So seien beispielsweise alle Bahnen ausgemessen worden, um zu evaluieren, in welchen Streckenabschnitten sie am meisten Strom beanspruchen. «Dementsprechend wird die Fahrgeschwindigkeit angepasst», so Arnold.

Nicht alle Bergbahnen fahren zu lassen, wäre zwar die «grösste Stromsparmassnahme». Doch dass dies nun der Fall sei, habe einen ganz anderen Grund: «Es ist schlicht zu wenig Schnee da.»

Massive Einbussen erwartet

Einen Teil der Pisten zu schliessen, daran will der Direktor nicht denken. Im Gegenteil: «Die Panoramapiste, die muss auf.»

Disentis rechnet aufgrund der gestiegenen Strompreise dieses Jahr mit einem Verlust von satten 800'000 Franken. Um eine Preiserhöhung nächstes Jahr komme man deswegen nicht herum, so Verwaltungsratspräsident Marcus Weber.

Immerhin: «Dieses Jahr haben wir darauf verzichtet. Auch mit Hinblick auf die gesamte Situation: Wir sind ein Familienresort und möchten es auch bleiben.»

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