Dittli-Untersuchung: Waadtländer Finanzdirektorin unter Druck
Valérie Dittli, jüngste Staatsrätin der Waadt, steht im Zentrum einer Polit-Affäre. Eine externe Untersuchung ihres Departements sorgt für Aufsehen.

Die 32-jährige Mitte-Politikerin Valérie Dittli befindet sich erneut in politischen Schwierigkeiten. Eine externe Untersuchung ihres Finanzdepartements hat für Aufsehen gesorgt, wie «SRF» berichtet.
Der ehemalige Neuenburger Regierungsrat Jean Studer wurde beauftragt, die «organisatorischen, institutionellen und professionellen Gegebenheiten» in Dittlis Departement zu durchleuchten.

Der Bericht liegt der Regierung seit Anfang März vor, bleibt aber vorerst unter Verschluss. In der Westschweizer Presse kursieren aber Gerüchte über einen Konflikt zwischen Dittli und einer Chefbeamtin.
Abwesenheit aus medizinischen Gründen
Dittli fehlte zudem laut «Tagesanzeiger» bei der jüngsten Parlamentssitzung. Ihr FDP-Regierungskollege Frédéric Borloz erklärte, sie sei «aus medizinischen Gründen» abwesend.
Diese Entwicklung hat die Spekulationen um den «Fall Dittli» weiter angeheizt. Die Veröffentlichung des Untersuchungsberichts wird daher mit Spannung erwartet.
Er soll noch diese Woche publiziert werden. Die politische Landschaft der Waadt wartet gespannt auf weitere Entwicklungen in dieser brisanten Affäre.
Turbulenter Start in der Regierung
Dittlis Start in der Regierung war zwar holprig, aber erfolgreich, denn sie übernahm 2022 das Finanz- und Landwirtschaftsdepartement ohne Regierungserfahrung. Zudem verfügt ihre Partei über keine Sitze im Kantonsparlament, berichtet das «SRF».
Kurz nach Amtsantritt geriet sie dann in eine Steuer-Affäre. Es stellte sich heraus, dass sie jahrelang in Zug steuerpflichtig war, obwohl sie in der Waadt lebte und studierte.
Ein Rechtsgutachten entlastete sie jedoch in dieser Angelegenheit.