Drei der schönsten Dörfer in der Provence

Travelistas
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Frankreich,

Im Umkreis von wenigen Kilometern findet man im Luberon-Naturpark in der Provence drei der schönsten Dörfer Frankreichs: Lourmarin, Gordes und Roussillon.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Vereinigung setzt sich zum Ziel, zu verhindern, dass aus den schönsten Dörfern Frankreichs Freilichtmuseen werden.
  • Mit Lourmarin, Gordes und Roussillon findet man innerhalb weniger Kilometer drei der schönsten Dörfer Frankreichs.

Im März, noch bevor der saisonale Rummel losging, habe ich in der Provence drei der schönsten Dörfer Frankreichs besucht. Die Auszeichnung stammt nicht vor mir selbst, dafür gibt es in Frankreich das Label Les Plus Beaux Villages de France. Die Vereinigung gibt es seit den 80er-Jahren, im Jahr 2017 wurden 157 Dörfer in 14 Regionen und 70 Departementen aufgeführt.

Sie hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, zu verhindern, dass aus den schönsten Dörfer Freilichtmuseen oder Vergnügungsparks werden. Gemessen an den Touristenmassen, die einige dieser Dörfer in der Hochsaison überfluten, halte ich persönlich dieses Ziel für sehr ambitiös. Eines muss man der Vereinigung aber lassen: die Dörfer, die die Auszeichnung erhalten, sind wirklich wunderschön.

Ich besuchte in der Provence innerhalb weniger Stunden die pittoresken Dörfer Lourmarin, Roussillon und Gordes, dies praktischerweise nur wenige Kilometer auseinanderliegen.

Gordes

Ein Highlight ist sicher Gordes. Das Dorf thront an der Südflanke der Hügelkette Monts de Vaucluse auf einem Felsvorsprung über dem Tal des Flusses Coulon. Seit dem 11. Jahrhundert wird das Dorfbild von der Festung Château de Gordes geprägt. Besonderst lohnenswert ist ein Spaziergang in den engen Gassen mit den hohen, schmalen Häusern.

Wer vor Ort ist, sollte zudem unbedingt noch einen Abstecher zum Zisterzienserkloster Notre-Dame de Sénaque aus dem 12. Jahrhundert machen. Dieses befindet sich nördlich des Orts in der Talmulde des Flüsschens La Sénancole. Das Bild eines Lavendel-Feldes mit dem Kloster im Hintergrund ist ein Provence-Klassiker.

Lourmarin

Etwas weiter unten, zwischen den beiden Luberon-Gebirgsketten inmitten des Naturparks, liegt Lourmarin. Hauptattraktionen des Dorfes sind das Schloss und das Kloster Saint-André de Villeneuve-lès-Avignon aus dem 12. Jahrhundert. Das Schloss entstand in Etappen und über Jahrhunderte hinweg, ein Grossteil wurde in der Renaissance gebaut.

Der Kern des Dörfchens ist äusserst gepflegt und farbenfroh bepflanzt. Zahlreiche Restaurants und Boutiquen sorgen für das Wohl der Touristen.

Roussillon

Das 1000-Seelen-Dorf Roussillon besteht aus vielen dicht aneinander gedrängten Häusern und vielen verwinkelten Gassen, die jährlich von über 120’000 Touristen besucht werden. Bekannt ist der Ort vor allem durch seine ockerhaltige rote Erde, die als Rohstoff zur Herstellung von Farben verwendet wird.

Wer sich für die Ocker-Gewinnung interessiert, kann dem Sentier des Ocres folgen – dem Ocker-Pfad. Da Roussillon wie die meisten Dörfer im Luberon auf einer Anhöhe errichtet wurde, findet man zahlreiche Aussichtspunkte, die einen Blick über die wunderschöne Region ermöglichen.

Anreise

Der Luberon-Park ist am besten mit dem Auto erreichbar. Wer lieber erst in der Region ein Auto mieten möchte, kann dies in Marseille, Avignon oder Aix-en-Provence tun. Möglich ist auch ein Flug nach Marseille – ab Marseille Aéroport gibt es halbstündlich Shuttle-Busse nach Aix-en-Provence.

Im Naturpark Luberon gibt es neben den drei beschriebenen zahlreiche weitere sehenswerte Dörfer. Auch Bonnieux und Ménebres sind beispielsweise Must-Sees.

www.travelistas.info - der Blog für Reise-Insider

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