Drei Impfstoffe sind in der Schweiz bisher zugelassen
Das Wichtigste in Kürze
- Swissmedic hat bisher drei Corona-Impfstoffe zugelassen.
- Hier gibts einen Überblick über die jeweiligen Vakzine.
Das Präparat der deutschen Firma Biontech und des US-Pharmariesen Pfizer war der erste in der Schweiz zugelassene Corona-Impfstoff. Am 19. Dezember 2020 gab Swissmedic grünes Licht. Die Schweiz hat sich rund drei Millionen Impfdosen gesichert.
Als zweites in der Schweiz zugelassenes Mittel folgte am 12. Januar das Vakzin des US-Herstellers Moderna. 7,5 Millionen Dosen hat die Schweiz bisher bestellt, mit 94 Prozent hat das Mittel von Moderna eine ähnlich hohe Wirksamkeit wie das von Biontech.
Bei diesen beiden Mitteln handelt es sich um sogenannte mRNA-Impfstoffe. In dem Begriff steht das «m» für messenger und «RNA» für ribonucleic acid (Deutsch: Ribonukleinsäure). Vorher wurde noch kein Impfstoff dieser Art für den Menschen zugelassen. Mit der mRNA enthalten die Impfstoffe die Bauanleitung für einen Bestandteil des Covid-19-Erregers.
Auf dieser Grundlage stellen die Körperzellen das Virusprotein her. Gegen dieses entwickelt der Körper seine Immunantwort. Die mRNA wird dabei nicht in das Erbgut des Menschen eingebaut.
Johnson & Johnson
Swissmedic hat den Wirkstoff von Janssen-Cilag am 22. März für Personen ab 18 Jahren befristet zugelassen. Janssen Schweiz gehört zum pharmazeutischen Sektor des US-Gesundheitskonzerns Johnson & Johnson. Der Janssen-Covid-19-Impfstoff Ad26.COV2.S ist laut Swissmedic ein rekombinanter Vektorimpfstoff, der auf einem humanen Adenovirus basiert.
Vektorviren lösen in menschlichen Immunzellen die Produktion von Antikörpern gegen das Coronavirus aus. Einer weltweiten Studie zufolge hat der Impfstoff eine Wirksamkeit von 66 Prozent. Er soll den Vorteil bieten, dass von ihm nur eine Dosis verabreicht werden muss und nicht wie üblich zwei.
Astrazeneca
Mit 70 Prozent Wirksamkeit etwas weniger zuverlässig ist der Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers, dieser Impfstoff befindet sich bei Swissmedic noch in Prüfung. Die Schweiz erwartet bis zu 5,3 Millionen Dosen davon. Dessen Wirkstoff AZD1222 beruht auf der abgeschwächten Version eines Erkältungsvirus von Schimpansen.
Es enthält genetisches Material eines Oberflächenproteins, mit dem der Erreger Sars-CoV-2 an menschliche Zellen andockt. Das Mittel wirkt zweifach: Es soll sowohl die Bildung von spezifischen Antikörpern als auch von T-Zellen fördern - beide sind für die Immunabwehr wichtig.