Drei neue Schweizer Meteoriten entdeckt
Die Meteoritical Society hat drei weitere Schweizer Meteoriten in ihre Datenbank aufgenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz wurden drei weitere Meteoriten entdeckt.
- Einer wurde bereits vor 60 Jahren gefunden, aber erst jetzt den Behörden übergeben worden.
Die Schweiz besitzt neu offiziell elf Meteoriten, wie Wissenschaftler aus Bern, Zürich, Lausanne, Glarus und Genf heute Montag gemeinsam mitteilten. Sie liessen drei weitere bei der Meteoritical Society, der weltweiten «Zivilstandsbehörde» für Meteoriten, registrieren.
Die drei neuen Schweizer Meteoriten wurden allesamt auf Bergen gefunden: Auf dem Mont Sujet im Berner Jura, dem Mürtschenstock im Kanton Glarus und dem Chasseron im Waadtländer Jura.
Einer wurde bereits 1959 gefunden
Der Meteorit auf dem Mont Sujet wurde 2016 entdeckt. Er lag im Fallgebiet des grössten Schweizer Meteoriten, Twannberg, von welchem in den letzten Jahren über 1100 Einzelstücke gefunden wurden. Der Meteorit auf dem Mürtschenstock wurde 2017 von einem Alpinisten gefunden.
Kurios ist die Geschichte des Meteoriten auf dem Chasseron. Ein 16-Jähriger fand ihn 1959 auf einem Schulausflug, nahm ihn mit nach Hause und bewahrte ihn dort jahrzehntelang auf. 2017 stiess er auf Medienberichte über die Twannberg-Ausstellung und meldete sich deshalb beim Naturhistorischen Museum Bern.
Wertvolle Informationen über andere Himmelskörper
Meteoriten sind Bruchstücke anderer Himmelskörper unseres Sonnensystems, die auf die Erde gefallen sind. Meist stammen sie von Asteroiden, selten auch vom Mond oder Mars. Meteoriten sind von hohem wissenschaftlichem Interesse, weil sie wertvolle Informationen über Himmelskörper liefern.
Die Schweizer Meteoriten gehören dem Kanton, in welchem sie gefunden wurden. Die acht schon länger bekannten Meteoriten befinden sich in Rafrüti BE, Chervettaz VD, Menziswil FR, Ulmiz FR, Utzenstorf BE, Twannberg BE, Langwies GR, Ste-Croix VD.