Dritter Affenpocken-Fall der Schweiz in Zürich gemeldet

Keystone-SDA
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Zürich,

Die Schweiz hat ihren dritten Affenpocken-Fall. Am Donnerstag meldete das BAG einen Fall in Zürich. Nähere Angaben machte das Bundesamt nicht.

Affenpocken
Eine Frau arbeitet im Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München, wo erstmals in Deutschland bei einem Patienten Affenpocken Symptome zweifelsfrei nachgewiesen wurde. - Martin Bühler/Bundeswehr/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Zürich hat sich eine dritte Person mit den Affenpocken infiziert.
  • Bereits in Genf und in Bern traten die ersten zwei Schweizer Fälle auf.
  • Nähere Angaben zum Zürcher Fall machte das BAG nicht.

In Zürich ist am Donnerstag ein dritter Fall von Affenpocken in der Schweiz gemeldet worden. Ein erster Fall war am Samstag im Kanton Bern bekannt geworden und ein zweiter am Dienstag in Genf.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bestätigte am Donnerstagabend einen Fall von Affenpocken im Kanton Zürich, ohne weitere Angaben.

Bei den Fällen aus den Kantonen Bern und Genf handelt es sich um Männer, die sich mutmasslich im Ausland angesteckt haben. Den Gesundheitsbehörden zufolge zeigen sie nur milde Symptome.

Weniger gefährlich als Pocken

Bei Affenpocken handelt es sich um eine weniger gefährliche Verwandte der seit etwa 40 Jahren ausgerotteten Pocken. Die Krankheit beginnt mit hohem Fieber und entwickelt sich schnell zu einem Hautausschlag mit Krustenbildung.

Affenpocken sind eine virale Infektionskrankheit, die durch das Orthopoxvirus verursacht wird, wie das BAG auf seiner Webseite schreibt. Beim Menschen weist das klinische Bild eine gewisse Ähnlichkeit mit Pocken (Variola) auf, wobei Affenpocken-Ansteckungen allgemein milder verlaufen.

Die Infektionserkrankung wird von Tieren, vermutlich von Nagetieren, auf den Menschen übertragen (Zoonose). Auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist möglich.

Mehrere Hundert Fälle ausserhalb Europas

EU-Gesundheitsbehörden zufolge sind unterdessen mehr als 200 Fälle von Affenpocken ausserhalb Afrikas bestätigt worden. Insgesamt 19 Länder, in denen die Krankheit normalerweise nicht vorkommt, hätten mindestens einen Fall bestätigt.

«Die meisten Fälle sind junge Männer, die sich selbst als Männer identifizieren, die Sex mit Männern haben. Es gab keine Todesfälle», erklärte das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) mit Sitz in Stockholm am Mittwochabend.

Ausserhalb der elf afrikanischen Länder, in denen diese seltene Krankheit endemisch ist, konzentrieren sich die meisten bestätigten Fälle derzeit auf drei Länder: Grossbritannien, Spanien und Portugal - in absteigender Reihenfolge.

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