Durch Spenden und Projekte Traumata von Kindern bekämpfen
Die Traumakampagne von SOS-Kinderdorf erhielt bereits mehrere Auszeichnungen. Dank Spenden und Projekten setzt sich das Hilfswerk für traumatisierte Kinder ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Durch die Kampagne in Syrien unterstützt SOS-Kinderdorf traumatisierte Kinder.
- Forscher der Universität Zürich beweisen, ein Trauma kann auch weitervererbt werden.
- SOS-Kinderdorf erhält dank der Arbeit nun diverse Auszeichnungen.
Laut SOS-Kinderdorf wachsen rund 420 Millionen Kinder weltweit in Regionen auf, die von Kriegen, Ängsten und Verlusten geprägt sind. Eine solche Umgebung ist, besonders für heranwachsende Kinder, ein gefährlicher Nährboden für Traumata. Unverarbeitet können diese Traumata langfristige und einschneidende Auswirkungen auf das gesamte Leben der Kinder haben.
Erfolgreiche Traumakampagne dank Spenden
Bereits in der letztjährigen Winterkampagne machte SOS-Kinderdorf auf die Auswirkungen von Traumata auf Kinder aufmerksam. Kinderzeichnungen aus dem syrischen SOS-Kinderdorf in Saboura zeigten eindrücklich die Geschehnisse, denen einige Kinder immer wieder ausgesetzt waren. Auf den Zeichnungen waren Szenen aus dem Krieg, Gewaltdarstellungen und nicht selten der Tod abgebildet.
Teresa Ngigi ist Psychologin bei SOS-Kinderdorf, sie reist regelmässig nach Syrien. Dort schult sie die Mitarbeiter des SOS-Kinderdorfes im Umgang mit Traumata und hilft den Kindern bei der Bewältigung traumatisierender Erlebnisse. Gemäss Ngigi ist eine solche Hilfeleistung essenziell für ein erfülltes, weiteres Leben der Kinder.
«Ohne psychologische Hilfe leiden sie ein Leben lang an Lernschwächen, Panikattacken und sind sozial auffällig», berichtet Teresa Ngigi. Deshalb arbeitet SOS-Kinderdorf dank Spenden mittels altersgerechter Therapiemethoden mit den betroffenen Kindern. Durch Singen, Tanzen und Zeichnen gelingt es den Kindern, ihre Erfahrungen zu verarbeiten.
Traumata werden über mehrere Generationen hinweg weitergegeben
Laut einer aktuellen Studie der Universität Zürich wirken sich Traumata nicht nur auf eine Person, sondern auch deren Nachkommen aus. Forscher konnten im Blut und Speichel von Kindern aus einem SOS-Kinderdorf in Pakistan, die ohne Eltern aufwuchsen, Genveränderung nachweisen. Dies beweist gemäss der Universität, dass Traumata über mehrere Generationen weitergegeben werden können.
Bereits ein Jahr nach dem Erscheinen dieser Traumakampagne erhält SOS-Kinderdorf nun viel Zuspruch. Die durch Spenden finanzierte Arbeit in Syrien bringt dem Hilfswerk diverse renommierte Preise ein. Neben drei Goldauszeichnungen bei den Schweizer Dialogmarketing-Awards erhält die Organisation den Swissfundraising-Award. Dieser ist in der Schweiz der wichtigste und wohl begehrteste Preis der gesamten NPO-Branche.
Die diversen Projekte, mit denen Kinder weltweit unterstützt werden, richten sich nach den sogenannten Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Die Traumakampagne in Syrien zum Beispiel unterstützt die Erreichung des Ziels Nummer drei «Gesundheit und Wohlergehen». Die Arbeit von SOS-Kinderdorf wird nicht nur in Syrien durch Spenden finanziert.