Durch Spenden von Haaren und Kleiderkäufen Krebskranken helfen

Joël Weber
Joël Weber

Bern,

Der Oktober ist der offizielle Brustkrebsmonat. Durch das Spenden der eigenen Haare können Sie Krebskranke unterstützen, sowie durch Online-Shopping.

Haare Perücke Spenden Brustkrebs
Im Brustkrebsmonat Oktober wird speziell auf die wichtigen Einflüsse von Perücken auf eine Krebstherapie verwiesen. - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Oktober ist der offizielle Brustkrebsmonat, der im Zeichen der Patienten steht.
  • Jährlich erkranken ungefähr 6'250 Schweizerinnen und Schweizer an dieser Art von Krebs.
  • Das Spenden von Haaren sowie der Kauf spezieller Modekollektionen, helfen den Patienten.

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Jährlich erkranken rund 6'200 Frauen in der Schweiz an Brustkrebs, hinzu kommen ungefähr 50 Erkrankungen bei Männern. Der Oktober steht ganz im Zeichen der an Brustkrebs erkrankten Menschen, die durch Spenden und diversen Kampagnen unterstützt werden können.

Perücken als wichtiger Teil einer Krebstherapie

Patienten in der Schweiz, die aufgrund einer Krankheit oder Therapie einen Haarverlust erleiden, werden beim Kauf einer Perücke finanziell unterstützt. Betroffene Personen bis zum AHV-Alter erhalten 1'500 Franken jährlich, ab einem Alter von 65 Jahren beträgt die Vergütung 1'000 Franken. Die IV, respektive die AHV, unterstützt die Patienten bei der Anschaffung einer Perücke, oder aber von Kopftüchern oder ähnlichen Kopfbedeckungen.

Patienten mit einer Krebsdiagnose benötigen eine solche Perücke meist nur eine gewisse Zeit lang und bevorzugen oft synthetische Haaralternativen. Solche Perücken sind qualitativ hochwertig und kaum von Echthaarperücken zu unterscheiden. Die synthetischen Haaransätze werden auf die individuellen Wünsche der Betroffenen sowie der jeweiligen Kopfform angepasst. Perücken stellen oft einen zentralen Bestandteil einer Krebstherapie dar, da sie den Patienten Selbstvertrauen zurückgeben.

Neben synthetischen Perücken gibt es weiter die Option von Echthaarperücken, welchen das Spenden von Haaren zugrunde liegt. Diese sind allerdings teurer als ihre synthetischen Gegenstücke, vor allem aufgrund der hohen Produktionskosten. Dennoch bevorzugen einige Patienten das Tragen echter Haare während einer Krankheit oder Therapie, weshalb Spenden von Haaren gesammelt werden.

Perücke Brustkrebs
In «Showtime of my Life - Stars gegen Krebs» wird auf die Vorsorgeuntersuchung von Brust-, Prostata- und Hodenkrebs aufmerksam gemacht. - unsplash

Haare spenden beim Coiffeur des Vertrauens

Falls Sie Haare spenden möchten, gibt es einige Kriterien und Vorgehensweisen zu beachten. Wichtig ist, dass die gespendeten Haare alle in die gleiche Richtung liegen. Liegen sie hingegen durcheinander, verkanten sie aufgrund gegenläufiger Schuppenschichten und wären für die Fertigung einer Perücke unbrauchbar.

Es empfiehlt sich daher, die Haare vor dem Abschneiden zu einem Zopf zusammenzubinden. Des Weiteren sind gebleichte, gefärbte oder dauergewellte Haare nicht als Spenden geeignet. Für die Perücken benötigen die Hersteller mehrere Spenden, da sich in einer einzigen Haarspende stets kurze und unbrauchbare Haare befinden.

Viele Coiffeurgeschäfte bieten den Vorgang des Schneidens und anschliessenden Spendens Ihrer Haare an, teilweise kostenlos. Je nach Geschäft wird eine unterschiedliche Mindestlänge der Haare verlangt, diese bewegt sich meist bei 30 bis 40 Zentimeter. Wenden Sie sich an das Coiffeurgeschäft Ihres Vertrauens und lassen Sie sich informieren, falls Sie eine Haarspende in Betracht ziehen.

Unterstützung durch Online-Einkäufe

Doch nicht nur durch das Spenden Ihrer Haare können Sie Krebskranke unterstützen. Gerade jetzt, im Oktober, gibt es viele verschiedene Kampagnen und Aktionen, die Betroffenen helfen sollen. Nebst den herkömmlichen Hilfsorganisationen, die auf Spenden angewiesen sind, finden im Oktober spezielle Aktionen statt.

Balenciaga Spenden Krebs Oktober
Die Marke Balenciaga unterstützt durch Spenden ein französisches Krebsforschungsinstitut. - unsplash

So lassen sich nun Online-Einkäufe mit Hilfeleistungen an krebskranke Personen verbinden. Besonders Modelabels sind in diesem Jahr engagiert, durch Kollektionen und Spendenaktionen Menschen mit Brustkrebs zu unterstützen. Viele dieser Labels spenden einen gewissen Betrag pro getätigten Verkauf.

Die Marke Balenciaga beispielsweise möchte mit ihrer neuen Unisex-Kollektion «We Are Pink» Bewusstsein über die Krankheit innerhalb ihres Kundenstammes schaffen. Die Kollektion umfasst nicht nur Kleidung, sondern auch diverse Schmuckgegenstände. Auf dem Rücken der Kleidungsstücke ist jeweils das internationale Zeichen der Brustkrebs-Bewegung, die pinke Schleife, aufgedruckt. Balenciaga spendet 10 Prozent der Erlöse aus den Verkäufen der neuen Kollektion an ein französisches Krebsforschungsinstitut.

Auch andere bekannte Marken und Vertreiber wie Mango, Hunkemöller und C&A führen neue Kollektionen ein und Kampagnen durch. C&A macht sich besonders für die Aufklärung der Frauen über die Wichtigkeit von regelmässigen, ärztlichen Untersuchungen stark. In den Filialen lässt sich kostenlos ein Kalender downloaden, der seine Nutzer regelmässig an diese wichtige Vorsorge erinnert. Der kostenlose Kalender verfügt zudem über relevante Fakten, wichtige Tipps und Gesundheitsratschläge bezüglich der Krankheit Brustkrebs.

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