E-Biker verletzen sich fast so schwer wie Töfffahrer

Redaktion
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Zürich,

Es gibt immer mehr Unfälle mit E-Bikes. Und die Verletzungen können gravierend sein. Nicht selten besteht die Gefahr von Hirnblutung.

Velo
Wer mit einem E-Bike unterwegs ist, tut sehr gut daran, einen Helm zu tragen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Anzahl E-Bike-Unfälle steigt.
  • Wer mit einem Elektrovelo stürzt, verletzt sich oft schwerwiegend.
  • Vor allem die Kopfverletzungen haben es in sich.

E-Bikes sind beliebt, das ist unbestritten. Fast jedes zweite neu gekaufte Velo ist heutzutage mit einem Elektromotor ausgestattet. Insbesondere die schnellen E-Bikes, die Geschwindigkeiten von bis zu 45 Stundenkilometern erreichen können, erfreuen sich wachsender Beliebtheit.

Doch diese Entwicklung hat auch eine Schattenseite: Die Zahl der Unfälle steigt und die Verletzungen sind oft schwerwiegender als bei herkömmlichen Velos.

Fahren Sie E-Bike?

Neue Daten des Universitätsspitals Zürich untermauern diese Beobachtung, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt. Ein Team um Thomas Rauer, Oberarzt der Traumatologie am Universitätsspital Zürich, hat das Verletzungsmuster bei Unfällen mit E-Bikes untersucht. Erstmals hat es diese dabei mit denen von normalen Velos und Töffs verglichen.

E-Bike-Unfallverletzungen ähnlich wie bei Töffunfällen

Die Studie analysierte Daten von etwa tausend Patientinnen und Patienten und kam zu dem Schluss: Schwere Kopfverletzungen bei E-Bikern gleichen eher denen von Töff- als denen von Velofahrern.

Besonders alarmierend: Wenn ein E-Biker ohne Helm stürzt, führt dies in 60 Prozent der Fälle zu einer Hirnblutung. Bei Velofahrern ohne Motorunterstützung und ohne Helm liegt dieser Wert bei 26 Prozent.

Die Studie zeigt auch, dass das Tragen eines Helms den Unterschied machen kann. Trugen die Verunfallten einen Helm, gab es zwischen E-Bikern und Velofahrern keinen deutlichen Unterschied in der Häufigkeit von Hirnblutungen.

Helmtragen: Ein Muss für alle E-Biker

Die Studie zeigt deutlich: Das Risiko für eine Hirnblutung steigt bei gestürzten E-Bikern ohne Helm um das Sechsfache. Noch dramatischer ist der Anstieg des Risikos für Subduralhämatome – Blutungen zwischen zwei Hirnhäuten – auf das 14-Fache.

Kopfverletzungen sind für bis zu 70 Prozent aller tödlichen Velounfälle verantwortlich.

Was es jedoch zudem zu beachten gilt: Das Durchschnittsalter der verunfallten E-Biker liegt mit 55 Jahren deutlich über demjenigen von Velofahrern (42 Jahre) sowie Töfffahrern (40 Jahre).

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