Eawag: Wie Abwasser für trockene Sommer wiederverwendet werden kann

Keystone-SDA
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Dübendorf,

Klimawandel führt zu Wassermangel in der Schweiz. Eine Lösung könnte die Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser sein.

«Die EU muss eine zukunftsfähige Wasser- und Klimaanpassungsagenda vorantreiben.»
Eine Eawag-Studie zeigt, dass die Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser zur Lösung des Problems beitragen könnte. (Symbolbild) - Sebastian Gollnow/dpa

Der Klimawandel führt zu immer heisseren und trockeneren Sommern und in einigen Regionen der Schweiz zu Wasserknappheit. Die Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser könnte laut einer Studie der Eawag zur Lösung dieses Problems beitragen.

Im Rahmen des kürzlich abgeschlossenen Projekts «Wasserwiederverwendung in der Schweiz» untersuchte das Eidgenössische Wasserforschungsinstitut (Eawag) im Auftrag des Bundesamts für Umwelt die mögliche Wiederverwendung von gereinigtem häuslichem Abwasser. Diese könnten für die Bewässerung von landwirtschaftlichen Flächen und Grünanlagen, in Haushalten für Waschmaschinen und Toilettenspülungen oder in der Industrie als Kühl- und Prozesswasser verwendet werden.

Erforschtes Potenzial: Bedarf an Wasser-Wiederverwertung

In den USA, Australien und Südeuropa, wo Wasserknappheit zum Alltag gehört, wird häusliches Abwasser schon lange für die Wiederbenutzung aufbereitet und erreicht teilweise sogar Trinkwasserqualität. In der Schweiz hingegen wurde das Thema bislang nicht angegangen. Dies gab das Institut am Donnerstag in einer Medienmitteilung bekannt.

Ein Eawag-Forschungsteam unter der Leitung von Eberhard Morgenroth führte eine Umfrage bei den Kantonen durch, um herauszufinden, ob in der Schweiz ein Bedarf an Wasserwiederverwendung besteht. Das Ergebnis: 19 Kantone identifizierten einen Bedarf für die Wiederverwendung von Wasser für verschiedene Anwendungen, einschliesslich Bewässerung. Davon ziehen 13 Kantone die Wiederverwendung von Wasser als Notfallmassnahme bei Dürreperioden in Betracht.

Potenziale im urbanisierten Mittelland nutzen

Nur vier Kantone gaben an, die Wiederverwendung von Wasser nie als notwendig erachtet zu haben. Bei der Gegenüberstellung der Orte, an denen in der Schweiz gereinigtes Abwasser anfällt und der Orte, an denen eine Wiederverwendung des Wassers notwendig ist, stellten die Wissenschaftler eine gute Übereinstimmung fest.

Die grössten Mengen fallen nämlich in den grossen Kläranlagen in stark urbanisierten Gebieten an. Also vor allem im Mittelland. Dort finden sich auch die meisten potenziellen Nutzungen: landwirtschaftliche Flächen, Industrie, Haushalte und städtische Grünflächen.

Kommentare

User #6082 (nicht angemeldet)

Es hat selten soviel geregnet wie die letzten zwei Sommer. Die natürlichen Speicher sind bis obenhin voll.

User #2253 (nicht angemeldet)

Zu zweit gemeinsam duschen SPart 50% Wasser.

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