Echinacea-Run schwappt auf Gartencenter über
Das Wichtigste in Kürze
- Echinaforce könnte laut einer Studie vor dem Coronavirus schützen.
- Mit der Pflanze Echinacea könnte man auch selbst eine Tinktur herstellen.
- Den «Do-it-yourself»-Trend kriegen nun auch Gartencenter zu spüren.
Kaum eine Corona-Studie schlug hierzulande derart hohe Wellen, wie die des Labors Spiez diese Tage. Gemäss deren Untersuchung könnte Echinaforce gegen das Coronavirus schützen. Die Nachfrage nach dem Heilmittel ist explodiert, Apotheken berichten über leere Regale. Doch: Die Pflanze kann auch im eigenen Garten kultiviert werden.
Echinacea ist dafür bekannt, gegen Schnupfen und Erkältungen zu helfen. Neben den Produkten aus der Apotheke gibt es in diversen Blogs Anleitungen, um die Tinktur selber herzustellen. Den «Do-it-yourself»-Trend kriegen auch die Gartencenter zu spüren.
Bestände an Echinacea schwinden
Im Online-Shop von Obi hofft man vergebens auf übrige Pflänzchen. Wegen der grossen Nachfrage sind mehrere Lager erschöpft. Einzig die Filiale in St. Gallen hat noch wenige Stücke der Heilpflanze auf Lager.
Bei Coop bietet man derzeit keinen Sonnenhut mehr an – wegen Saisonende. Einen regelrechten Run erleben allerdings die Landi-Filialen. «Zurzeit stellen wir eine hohe Nachfrage bei dieser Pflanze fest,» sagt Mediensprecherin Sandra Grossenbacher gegenüber Nau.ch.
In der Landi würde die Pflanze in verschiedenen Grössen und Variationen angeboten. Ein wichtiger Hinweis für alle, die sich jetzt ihr Corona-Wundermittel selber zaubern wollen. Denn für das Mittel benötigt man die Echinacea Purpurea.
Viel Geduld und noch mehr Zweifel
Daneben braucht es Alkohol. Dieser kann in jeder Apotheke besorgt werden und sollte nach Angaben von «Kostbare Natur» mindestens 40 Volumenprozent betragen. Bei der weiteren Herstellung ist allerdings Geduld gefragt: Die Tinktur muss bei Zimmertemperatur vier bis sechs Wochen reifen.
Ist die Eigenproduktion überhaupt empfehlenswert? Daniel Wechsler von der Dropa Apotheke ist skeptisch.
Bei einer Selbstherstellung geraten möglicherweise Stoffe in die Mischung, die bei der professionellen Herstellung entfernt werden können. Zudem habe er selbst keine Erfahrung mit dem Herstellen dieser Tinktur.
«Ich kann es nicht beurteilen, würde es daher auch nicht empfehlen», sagt er auf Anfrage.