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Ehemaliger Nato-Generalsekretär kritisiert Neutralität der Schweiz

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Bern,

Der ehemalige Nato-Generalsekretär Rasmussen kann das Verbot für die Munitionsweitergabe nicht verstehen. Das dürfte auch wirtschaftliche Konsequenzen haben.

Der ehemalige Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat kein Verständnis für die Auslegung der Schweizer Neutralitätspolitik. (Archivbild)
Der ehemalige Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat kein Verständnis für die Auslegung der Schweizer Neutralitätspolitik. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz verbietet Berlin die Munitions-Weitergabe in die Ukraine.
  • Dies kritisiert der ehemalige Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen.
  • Im Kampf zwischen Demokratie und Autokratie dürfe kein Land neutral bleiben.

Der ehemalige Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat kein Verständnis für die Neutralität der Schweiz im Ukraine-Krieg. Er verstehe den Entscheid des Bundesrates nicht, dass Deutschland keine Schweizer Munition für Gepardpanzer an die Ukraine liefern dürfe.

Die Schweiz habe ihn unglaublich überrascht – aber nicht im guten Sinne, sagte Fogh Rasmussen gegenüber den CH-Media-Zeitungen. Er könne den Entscheid des Bundesrates nicht nachvollziehen.

Gepard Flugabwehrkanonenpanzer
Die Bundesrepublik Deutschland hat der Ukraine die Lieferung von bis zu 50 ausgemusterten Gepard-Flugabwehrkanonenpanzer zugesprochen. Doch die Munition für das Waffensystem wird in der Schweiz hergestellt und darf nicht in Kriegsgebiete exportiert werden. - Wikimedia Commons

Europa befinde sich in einem existentiellen Kampf zwischen Demokratie und Autokratie. Da könne kein Land der Welt neutral bleiben. Das ergebe doch keinen Sinn.

Die Schweiz sei eine gestandene Demokratie. «Wenn unsere Werte von einem Autokraten angegriffen werden, egal ob vom russischen Staatschef Wladimir Putin oder vom chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping, kann ein Land sich doch nicht einfach rausnehmen», so Fogh Rasmussen weiter.

Er könne einfach nicht verstehen, dass die Schweiz anstatt dringend benötigte Munition zu liefern, Deutschland Steine in den Weg lege. Dieser Entscheid werde der Schweiz wirtschaftlich mit Sicherheit noch schaden. Nato-Mitglieder dürften sich künftig zweimal überlegen, ob sie die Produktion von Munition oder anderem Kriegsmaterial an die Schweiz auslagerten.

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